lördag 1 oktober 2011

Herzlich tut mich erfreuen




1. Herzlich tut mich erfreuen
die liebe Sommerzeit,
wenn Gott wird schön erneuen
alles zur Ewigkeit.
Den Himmel und die Erde
wird Gott neu schaffen gar,
all Kreatur soll werden
ganz herrlich, schön und klar.

2. Kein Zung kann je erreichen
die ewig Schönheit groß;
man kann's mit nichts vergleichen,
die Wort sind viel zu bloß.
Drum müssen wir solchs sparen
bis an den Jüngsten Tag;
dann wollen wir erfahren,
was Gott ist und vermag.

3. Da werden wir mit Freuden
den Heiland schauen an,
der durch sein Blut und Leiden
den Himmel aufgetan,
die lieben Patriarchen,
Propheten allzumal,
die Märt'rer und Apostel
bei ihm in großer Zahl.

4. Also wird Gott erlösen
uns gar von aller Not,
vom Teufel, allem Bösen,
von Trübsal, Angst und Spott,
von Trauern, Weh und Klagen,
von Krankheit, Schmerz und Leid,
von Schwermut, Sorg und Zagen,
von aller bösen Zeit.

5. Er wird uns fröhlich leiten
ins ewig Paradeis,
die Hochzeit zu bereiten
zu seinem Lob und Preis.
Da wird sein Freud und Wonne
in rechter Lieb und Treu
aus Gottes Schatz und Bronne
und täglich werden neu.

6. Da wird man hören klingen
die rechten Saitenspiel,
die Musikkunst wird bringen
in Gott der Freuden viel,
die Engel werden singen,
all Heilgen Gottes gleich
mit himmelischen Zungen
ewig in Gottes Reich.

7. Mit Gott wir werden halten
das ewig Abendmahl,
die Speis wird nicht veralten
auf Gottes Tisch und Saal;
wir werden Früchte essen
vom Baum des Lebens stets,
vom Brunn der Lebensflüsse
trinken zugleich mit Gott.

8. Wir werden stets mit Schalle
vor Gottes Stuhl und Thron
mit Freuden singen alle
ein neues Lied gar schön:
»Lob, Ehr, Preis, Kraft und Stärke
Gott Vater und dem Sohn,
des Heilgen Geistes Werke
sei Lob und Dank getan.«

9. Ach Herr, durch deine Güte
führ mich auf rechter Bahn;
Herr Christ, mich wohl behüte,
sonst möcht ich irre gahn.
Halt mich im Glauben feste
in dieser bösen Zeit,
hilf, daß ich mich stets rüste
zur ewgen Hochzeitsfreud.

fredag 30 september 2011

Ermuntert euch, ihr Frommen



1. Ermuntert euch, ihr Frommen
zeigt eurer Lampen Schein!
Der Abend ist gekommen,
die finstre Nacht bricht ein.
Es hat sich aufgemachet
der Bräutigam mit Pracht.
Auf, betet, kämpft und wachet!
Bald ist es Mitternacht.

2. Macht eure Lampen fertig,
und füllet sie mit Öl;
und seid des Heils gewärtig,
bereitet Leib und Seel!
Die Wächter Zions schreien:
"Der Bräutigam ist nah!"
Begegnet ihm im Reigen,
und singt "Halleluja!"

3. Ihr klugen Jungfraun alle,
hebt nun das Haupt empor
mit Jauchzen und mit Schalle
zum frohen Engelchor!
Wohlan, die Tür ist offen,
die Hochzeit ist bereit.
Erfüllt ist euer Hoffen:
Der Bräut'gam ist nicht weit.

4. Er wird nicht lang verziehen,
drum schlaft nicht mehr ein;
man sieht die Bäume blühen
der schöne Frühlingsschein
verheißt Erquickungszeiten;
die Abendröte zeigt
den schönen Tag von weitem,
davor das Dunkle weicht.

5. Begegnet ihm auf Erden,
ihr, die ihr Zion liebt,
mit freudigen Gebärden,
und seid nicht mehr betrübt;
es sind die Freudenstunden
gekommen, und der Braut
wird, weil sie überwunden,
die Krone nun vertraut.

6. Die ihr Geduld getragen
und mitgestorben seid,
sollt nun nach Kreuz und Klagen
in Freuden ohne Leid
mitleben und -regieren
und vor des Lammes Thron
mit Jauchzen triumphieren
in eurer Siegeskron.

7. Hier ist die Stadt der Freuden,
Jerusalem, der Ort,
wo die Erlösten weiden,
hier ist die sichre Pfort,
hier sind die güldnen Gassen,
hier ist das Hochzeitsmahl,
hier soll sich niederlassen,
die Braut im Rosensaal.

8. O Jesu, meine Wonne,
komm bald und mach dich auf!
Geh auf, ersehnte Sonne,
und eile deinen Lauf!
O Jesu, mach ein Ende
und führ uns aus dem Streit;
wir heben Haupt und Hände
nach der Erlösungszeit.

lördag 24 september 2011

Schönster Herr Jesu





1. Schönster Herr Jesu,
Herrscher aller Enden,
Gottes und Mariä Sohn!
Dich will ich lieben,
Dich will ich ehren,
meiner Seelen Freud' und Kron'.

2. Schön sind die Wälder,
schöner die Felder
in der schönen Frühlingszeit.
Jesus ist schöner,
Jesus ist reiner,
der unser traurigs Herz erfreut.

3. Schön leucht't der Monden,
schöner die Sonne
als die Sternlein allzumal.
Jesus leucht't schöner
Jesus leucht't reiner,
Als all die Engel im Himmelssaal.

4. Schön sind die Blumen,
schöner sind die Menschen
in der frischen Jugendzeit;
Sie müssen sterben,
müssen verderben:
Jesus lebt in Ewigkeit.

5. Alle die Schönheit
Himmels und der Erde
ist gefaßt in dir allein.
Keiner soll immer
lieber mir werden
als du, schönster Jesus mein!

torsdag 22 september 2011

Wohl einem Haus, da Jesus Christ



Alt.:


1. Wohl einem Haus, da Jesus Christ
allein das All in allem ist.
Ja, wenn er nicht darinnen wär,
wie elend wärs, wie arm und leer!

2. Wohl, wenn sich Mann und Weib und Kind
in einem Glaubenssinn verbind't,
zu dienen ihrem Herrn und Gott
nach seinem Willen und Gebot!

3. Wohl, wenn ein solches Haus der Welt
ein Vorbild vor die Augen stellt,
daß ohne Gottesdienst im Geist
das äußre Werk nichts ist und heißt.

4. Wohl, wenn das Räuchwerk im Gebet
beständig in die Höhe geht,
und man nichts treibet fort und fort
als Gottes Werk, als Gottes Wort.

5. Wohl, wenn im äußerlichen Stand
mit fleißiger, geschickter Hand
ein jegliches nach seiner Art,
was ihm vertraut ist, treu bewahrt.

6. Wohl, wenn die Eltern gläubig sind,
und wenn sie Kind und Kindeskind
versäumen nicht am ewgen Glück;
dann bleibet ihrer kein's zurück.

7. Wohl solchem Haus! denn es gedeiht:
die Eltern werden hoch erfreut,
und ihren Kindern sieht man's an,
wie Gott die Seinen segnen kann.

8. So mach ich denn zu dieser Stund
samt meinem Hause diesen Bund:
Wenn alles Volk vom Herrn abwich,
doch dienen wir Ihm ewiglich!

söndag 18 september 2011

Gott des Himmels und der Erden



1. Gott des Himmels und der Erden,
Vater, Sohn und Heil'ger Geist,
der es Tag und Nacht läßt werden,
Sonn' und Mond uns scheinen heißt,
dessen starke Hand die Welt
und was drinnen ist, erhält.

2. Gott, ich danke dir von Herzen,
daß du mich in dieser Nacht
vor Gefahr, Angst, Not und Schmerzen
hast behütet und bewacht,
daß des bösen Feindes List
mein nicht mächtig worden ist.

3. Laß die Nacht auch meiner Sünden
jetzt mit dieser Nacht vergehn!
O Herr Jesu, laß mich finden
deine Wunden offen stehn,
da alleine Hilf' und Rat
ist für meine Missetat!

4. Hilf, daß ich mit diesem Morgen
geistlich auferstehen mag
und für meine Seele sorgen,
daß, wenn nun dein großer Tag
uns erscheint und dein Gericht,
ich davor erschrecke nicht.

5. Führe mich, o Herr, und leite
meinen Gang nach deinem Wort!
Sei und bleibe du auch heute
mein Beschützer und mein Hort!
Nirgends als von dir allein
kann ich recht bewahret sein.

6. Meinen Leib und meine Seele
samt den Sinnen und Verstand,
großer Gott, ich dir befehle
unter deine starke Hand.
Herr, mein Schild, mein' Ehr' und Ruhm,
nimm mich auf, dein Eigentum!

7. Deinen Engel zu mir sende,
der des bösen Feindes Macht,
List und Anschlag von mir wende
und mich halt in guter Acht,
der auch endlich mich zur Ruh
trage nach dem Himmel zu.

måndag 12 september 2011

Ich will dich lieben, meine Stärke



1. Ich will dich lieben, meine Stärke,
ich will dich lieben, meine Zier;
ich will dich lieben mit dem Werke
und immerwährender Begier!
Ich will dich lieben, schönstes Licht,
bis mir das Herze bricht.

2. Ich will dich lieben, o mein Leben,
als meinen allerbesten Freund;
ich will dich lieben und erheben,
solange mich dein Glanz bescheint;
ich will dich lieben, Gottes Lamm,
als meinen Bräutigam.

3. Ach, dass ich dich so spät erkannte,
du hochgelobte Schönheit du,
dass ich nicht eher mein dich nannte,
du höchstes Gut und wahre Ruh;
es ist mir leid, ich bin betrübt,
dass ich so spät geliebt.

4. Ich lief verirrt und war verblendet,
ich suchte dich und fand dich nicht;
ich hatte mich von dir gewendet
und liebte das geschaffne Licht.
Nun aber ists durch dich geschehn,
dass ich dich hab ersehn.

5. Ich danke dir, du wahre Sonne,
dass mir dein Glanz hat Licht gebracht;
ich danke dir, du Himmelswonne,
dass du mich froh und frei gemacht;
ich danke dir, du güldner Mund,
dass du mich machst gesund.

6. Erhalte mich auf deinen Stegen
und lass mich nicht mehr irregehn;
lass meinen Fuß in deinen Wegen
nicht straucheln oder stillestehn;
erleucht mir Leib und Seele ganz,
du starker Himmelsglanz.

7. Ich will dich lieben, meine Krone,
ich will dich lieben, meinen Gott;
ich will dich lieben sonder Lohne
auch in der allergrößten Not;
ich will dich lieben, schönstes Licht,
bis mir das Herze bricht.

Weg, mein Herz, mit den Gedanken



1. Weg, mein Herz, mit den Gedanken,
als ob du verstoßen wärst;
bleib in Gottes Wort und Schranken,
da du anders reden hörst.
Bist du bös und ungerecht,
ei, so ist Gott fromm und schlecht;
hast du Zorn und Tod verdienet,
sinke nicht! Gott ist versühnet.

2. Du bist, wie die Menschen alle,
angesteckt mit Sündengift,
welches Adam mit dem Falle
samt der Schlangen hat gestift't;
aber so du kehrst zu Gott
und dich besserst, hats nicht Not!
Set getrost! Gott wird dein Flehen
und Abbitten nicht verschmähen.

3. Er ist ja kein Bär noch Leue,
der sich nur nach Blute sehnt,
sein Herz ist zu lauter Treue
und zur Sanftmut angewöhnt.
Gott hat einen Vatersinn,
unser Jammer jammert ihn,
unser Unglück ist sein Schmerze,
unser Sterben kränkt sein Herze.

4. »So wahrhaftig als ich lebe,
will ich keines Menschen Tod,
sondern, daß er sich ergebe
an mir aus dem Sündenkot.«
Gottes Freud ist, wenn auf Erd
ein Verirrter wiederkehrt;
will nicht, daß aus seiner Herde
das Geringst entzogen werde.

5. Kein Hirt kann so fleißig gehen
nach dem Schaf, das sich verläuft.
Sollst du Gottes Herze sehen,
wie sich da der Kummer häuft,
wie es dürstet, jächt und brennt
nach dem, der sich abgewendt
von ihm und auch von den Seinen,
würdest du für Liebe weinen.

6. Gott, der liebt nicht nur die Frommen,
die in seinem Hause seind,
sondern auch die ihm genommen
durch den grimmen Seelenfeind,
der dort in der Hölle sitzt
und der Menschen Herz erhitzt
wider den, der, wenn sich reget
sein Fuß, alle Welt beweget.

7. Dennoch bleibt in Liebesflammen
sein Verlangen allzeit groß,
ruft und locket uns zusammen
in den weiten Himmelsschoß;
wer sich nun da stellet ein,
suchet frei und los zu sein
aus des Satans Reich und Rachen,
der macht Gott und Engel lachen.

8. Gott und alles Heer hoch droben,
dem der Himmel schweigen muß,
wenn sie ihren Schöpfer loben,
jauchzen über unsre Buß.
Aber was gesündigt ist,
das verdeckt er, und vergißt,
wie wir ihn beleidigt haben;
Alles, Alles ist vergraben.

9. Kein See kann sich so ergießen,
kein Grund mag so grundlos sein,
kein Strom so gewaltig fließen,
gegen Gott ist alles klein,
gegen Gott und seine Huld,
die er über unsre Schuld
alle Tage lässet schweben
durch das ganze Sündenleben.

10. Nun, so ruh und sei zufrieden,
Seele, die du traurig bist,
was willst du dich viel ermüden,
da es nicht vonnöten ist.
Deiner Sünden großes Meer,
wie dirs scheinet, ist nicht mehr
(gegen Gottes Herz zu sagen)
als was wir mit Fingern tragen.

11. Wären tausend Welt zu finden,
von dem Höchsten zugericht't,
und du hättest alle Sünden,
die darinnen sind, verricht't,
wär es viel; doch lange nicht
so viel, daß das volle Licht
seiner Gnaden hier auf Erden
dadurch könnt erlöschet werden.

12. Mein Gott, öffne mir die Pforten
Solcher Gnad und Gütigkeit,
laß mich allzeit aller Orten
schmecken deine Süßigkeit;
liebe mich und treib mich an,
daß ich dich, so gut ich kann,
wiederum umfang und liebe
und ja nun nicht mehr betrübe!

Herr Jesu Christ, in deine Hand



1. Herr Jesu Christ, in deine Hand
befehl ich heut´, bis am mein End,
mein arme Seel, die nimm zu dir
und sie zu deinem Vater führ.

2. Sie ist besprengt mit deinem Blut,
dasselb ist auch mein höchstes Gut.
Wenn ich dich hab´, so hab´ ich wohl
was ewig mich erfreuen soll.

3. Denn dein bin ich mit Leib und Seel,
was kann mich tut Sünd, Tod und Hell?
Kein besser Treu auf Erden ist,
denn nur bei Dir, Herr Jesu Christ!

4. Ich weiss, dass du mich nicht verliesst,
dein Zusag bleibt mich ewig fest.
Hilf, dass ich solchs gar wohl bedenk´,
und mich in deine Wunden senk´.

Valet will ich dir geben





1. Valet wil ich dir geben,
du arge, falsche Welt,
dein sündlich, böses Leben
durchaus mir nicht gefällt.
Im Himmel ist gut wohnen,
hinauf steht mein' Begier,
da wird Gott ewig lohnen
dem, der ihm dient allhier.

2. Rat mir nach deinem Herzen,
o Jesu, Gottes Sohn!
Soll ich hier dulden Schmerzen,
hilf mir, Herr Christ, davon!
Verkürz mir alles Leiden,
stärk meinen blöden Mut,
laß mich selig abscheiden,
setz mich in dein Erbgut!

3. In meines Herzens Grunde
dein Nam' und Kreuz allein
funkelt all' Zeit und Stunde,
drauf kann ich fröhlich sein.
Erschein mir in dem Bilde
zu Trost in meiner Not,
wie du, Herr Christ, so milde
dich hast geblut't zu Tod!

4. Verbirg mein' Seel' aus Gnaden
in deiner offnen Seit',
rück sie aus allem Schaden
zu deiner Herrlichkeit!
Der ist wohl hier gewesen,
der kommt ins Himmelsschloß;
der ist ewig genesen,
der bleibt in deinem Schoß.

5. Schreib meinen Nam'n aufs beste
ins Buch des Lebens ein
und bind mein' Seel' fein feste
ins schöne Bündelein
der'r, die im Himmel grünen
und vor dir leben frei,
so will ich ewig rühmen,
daß dein Herz treue sei.

söndag 11 september 2011

Ein´ feste Burg ist unser Gott



1. Ein' feste Burg ist unser Gott,
ein gute Wehr und Waffen;
er hilft uns frei aus aller Not,
die uns jetzt hat betroffen.
Der alt' böse Feind,
mit Ernst er's jetzt meint,
groß' Macht und viel List
sein' grausam' Rüstung ist,
auf Erd' ist nicht seingleichen.

2. Mit unsrer Macht is nichts getan,
wir sind gar bald verloren;
es steit't für uns der rechte Mann,
den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heißt Jesu Christ,
der Herr Zebaoth,
und ist kein andrer Gott,
das Feld muß er behalten.

3. Und wenn die Welt voll Teufel wär'
und wollt' uns gar verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr,
es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
wie sau'r er sich stellt,
tut er uns doch nicht,
das macht, er ist gericht't,
ein Wörtlein kann ihn fällen.

4. Das Wort sie sollen laßen stahn
und kein'n Dank dazu haben;
er ist bei uns wohl auf dem Plan
mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr', Kind und Weib:
laß fahren dahin,
sie haben's kein'n Gewinn,
das Reich muß uns doch bleiben.

lördag 30 juli 2011

Geh aus, mein Herz, und suche Freud





1. Geh’ aus mein Herz und suche Freud
in dieser schönen Sommerzeit
an deines Gottes Gaben!
Schau an der schönen Gärtenzier
und siehe wie sie mir und dir
//: sich ausgeschmücket haben ://

2. Die Bäume stehen voller Laub
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide
Narzissen und die Tulipan
die ziehen sich viel schöner an
//: als Salomonis Seide ://

3. Die Lerche schwingt sich in die Luft,
das Täublein fliegt auf seiner Kluft
und macht sich in die Wälder.
Die hochbegabte Nachtigall
ergötzt und füllt mit ihrem Schall
//: Berg, Hügel, Tal und Felder ://

4. Die Glucke führt ihr Völklein aus,
der Storch baut und bewohnt sein Haus,
das Schwälblein speist die Jungen.
Der schnelle Hirsch das leichte Reh
ist froh und kommt aus seine Höh
//: in’s tiefe Gras gesprungen ://

5. Die Bächlein rauschen in dem Sand
und malen sich an ihrem Rand
mit schattenreichen Myrten.
Die Wiesen liegen hart dabei
und klingen ganz vom Lustgeschrei
//: der Schaf’ und ihrer Hirten ://

6. Die unverdroßne Bienenschar
fliegt hin und her, sucht hier und da
ihr edle Honigspeise.
Des süßen Weinstocks starker Saft
bringt täglich neue Stärk’ und Kraft
//: in seinem schwachen Reise ://

7. Der Weizen wächset mit Gewalt
darüber jauchzet jung und alt
und rühmt die große Güte
des, der so überflüssig labt
und mit so manchem Gut begabt
//: das menschliche Gemüte ://

8. Ich selber kann und mag nicht ruhn
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen.
Ich singe mit, wenn alles singt
und lasse was dem Höchsten klingt
//: aus meinem Herzen rinnen ://

9. Ach denk ich bist Du hier so schön
und läßt Du’s uns so lieblich gehn
auf dieser armen Erde,
was will doch wohl nach dieser Welt
dort in dem reichen Himmelszelt
//: und güldnen Schlosse werden? ://

10. Welch hohe Lust, welch heller Schein
wird wohl in Christi Garten sein!
Wie wird es da wohl klingen?
Da so viel tausend Seraphim
mit unverdroßnem Mund und Stimm
//: ihr Halleluja singen ://

11. Oh wär ich da, o stünd ich schon
ach süßer Gott vor Deinem Thron
und trüge meine Palmen!
So wollt ich nach der Engel Weis’
erhöhen Deines Namens Preis,
//: mit tausend schönen Psalmen ://

12. Doch gleichwohl will ich weil ich noch
hier trage dieses Leibes Joch
auch gar nicht stille schweigen.
Mein Herze soll sich fort und fort
an diesem und an allem Ort
//: zu Deinem Lobe neigen ://

13. Hilf mir und segne meinen Geist
mit Segen, der vom Himmel fleußt,
daß ich Dir stetig blühe;
gib, daß der Sommer Deiner Gnad
in meiner Seele früh und spat
//: viel Glaubensfrücht erziehe ://

14. Mach in mir Deinem Geiste Raum,
daß ich Dir werd ein guter Baum,
und laß mich Wurzeln treiben;
verleihe, daß zu Deinem Ruhm,
ich Deines Gartens schöne Blum
//: und Pflanze möge bleiben ://

15. Erwähle mich zum Paradeis,
und laß mich bis zur letzten Reis
an Leib und Seele grünen;
so will ich Dir und Deiner Ehr
allein und sonstern Keinem mehr
//: hier und dort ewig dienen ://

tisdag 26 juli 2011

O Traurigkeit





1. O Traurigkeit,
o Herzeleid!
Ist das nicht zu beklagen?
Gott des Vaters einig Kind
wird ins Grab getragen.

2. O große Not!
Gott selbst ist tot,
am Kreuz ist er gestorben,
hat dadurch das Himmelreich
uns aus Lieb' erworben.

3. O Menschenkind,
nur deine Sünd'
hat dieses angerichtet,
da du durch die Missetat
warest ganz vernichtet.

4. Dein Bräutigam,
das Gotteslamm,
liegt hier mit Blut beflossen,
welches er ganz mildiglich
hat für dich vergossen.

5. O süßer Mund,
o Glaubensgrund,
wie bist du doch zerschlagen!
Alles, was auf Erden lebt,
muß dich ja beklagen.

6. O lieblich Bild,
schön zart und mild,
du Söhnlein der Jungfrauen,
niemand kann dein heisses Blut
sonder Reu' anschauen.

7. O selig ist
zu aller Frist,
der dieses recht bedenket,
wie der Herr der Herrlichkeit
wird ins Grab gesenket!

8. O Jesu, du
mein' Hilf' und Ruh',
ich bitte dich mit Tränen:
hilf, daß ich mich bis ins Grab
nach dir möge sehnen!

måndag 25 juli 2011

Hilf, Herr Jesu, laß gelingen



1. Hilf, Herr Jesu, laß gelingen,
hilf, das neue Jahr geht an!
Laß es neue Kräfte bringen,
daß aufs neu' ich wandeln kann!
Neues Heil und neues Leben
wollest du aus Gnaden geben.

2. Meine Worte, meine Taten,
was ich treibe fort und fort,
müsse seliglich geraten,
Herr, durch dein lebendig Wort!
Laß mich deinen Geist erfüllen,
zu vollbringen deinen Willen!

3. Laß dies sein ein Jahr der Gnaden;
Herr, vergib mir meine Schuld;
was der Seele möchte schaden,
wende ab nach deiner Huld,
laß mich wachen, beten, ringen
und durch dich die Welt bezwingen.

4. Herr, du wollest Gnade geben,
daß dies Jahr mir heilig sei,
daß ich christlich könne leben
ohne Trug und Heuchelei;
daß dein Pilger noch auf Erden
möge dir geheiligt werden.

5. Jesu, lenke mein Beginnen
immerdar nach deinem Sinn!
Jesu, führe all mein Sinnen
auf die Ewigkeiten hin;
laß Begierden und Gedanken
nie von dir ins Ferne wanken!

6. Jesu, laß mich fröhlich enden
dieses angefangne Jahr;
trage mich auf deinen Händen,
halte bei mir in Gefahr.
Freudig will ich dich umfaßen,
wenn ich soll die Welt verlaßen!

Nun sich der Tag geendet hat



1. Nun sich der Tag geendet hat
und keine Sonn' mehr scheint,
schläft alles, was sich abegematt't
uns was zuvor geweint.

2. Nur ich, ich gehe hin und her
und suche, was mich quält;
ich finde nichts als ohngefähr
das, was mich gar entseelt.

3. Gedenke, Herr, doch auch an mich
in dieser finstern Nacht
und schenke mir genädiglich
den Schirm von deiner Wacht!

4. Wend ab des Satans Wüterei
durch deiner Engel Schar,
so bin ich aller Sorgen frei
und bringt mir nichts Gefahr.

5. Zwar fühl' ich wohl der Sünden Schuld
die mich bei dir klagt an;
doch aber deines Sohnes Huld
hat g'nug für mich getan.

6. Dem setz' ich dir zum Bürgen ein,
wenn ich muß vors Gericht;
ich kann ja nicht verloren sein
in solcher Zuversicht.

7. Darauf tu' ich mein' Augen zu
und schlafe fröhlich ein.
Mein Gott wacht jetzt in meiner Ruh',
wer wollte traurig sein?

8. Soll diese Nacht die letzte sein
in diesem Jammertal,
so führ mich, Herr, in Himmel ein
zur auserwählten Zahl.

9. Und also leb' und sterb' ich dir,
du starker Zebaoth;
im Tod und Leben hilf du mir
aus aller Angst und Not!

fredag 22 juli 2011

Nun ruhen alle Wälder


A-mel:


B-mel. (utjämnad form):


1. Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Städt' und Felder,
es schläft die ganze Welt;
Ihr aber, meine Sinnen,
auf, auf, ihr sollt beginnen,
was eurem Schöpfer wohlgefällt!

2. Wo bist du, Sonne, blieben?
Die Nacht hat dich vertrieben,
die Nacht, des Tages Feind.
Fahr hin! Ein' andre Sonne,
mein Jesus, meine Wonne,
gar hell in meinem Herzen scheint.

3. Der Tag ist nun vergangen,
die güldnen Sternlein prangen
am blauen Himmelssaal;
so, so werd' ich auch stehen,
wenn mich wird heißen gehen
mein Gott aus diesem Jammertal.

4. Der Leib eilt nun zur Ruhe,
legt ab das Kleid und Schuhe,
das Bild der Sterblichkeit;
die zieh' ich aus, dagegen
wird Christus mir anlegen
den Rock der Ehr' und Herrlichkeit.

5. Das Haupt, die Füß und Hände
sind froh, daß nun zum Ende
die Arbeit kommen sei.
Herz, freu dich, du sollst werden
vom Elend dieser Erden
und von der Sündenarbeit frei.

6. Nun geht, ihr matten Glieder,
geht hin, und legt euch nieder,
der Betten ihr begehrt.
Es kommen Stund und Zeiten,
da man euch wird hereiten
zur Ruh ein Bettlein in der Erd.

7. Mein Augen stehn verdrossen,
im hui sind sie geschlossen,
wo bleibt denn Leib und Seel?
Nimm sie zu deinen Gnaden,
sei gut für allen Schaden,
du Aug und Wächter Israel.

8. Breit aus die Flügel beide,
o Jesu, meine Freude,
und nimm dein Küchlein ein!
Will Satan mich verschlingen,
so laß die Englein singen:
dies Kind soll unverletzet sein!

9. Auch euch, ihr meine Lieben,
soll heute nicht betrüben
kein Unfall noch Gefahr.
Gott laß' euch ruhig schlafen,
stell' euch die güldnen Waffen
ums Bett und seiner Helden Schar.

Christe, der du bist Tag und Licht



1. Christe, der du bist Tag und Licht,
vor die ist, Herr, verborgen nichts;
du vaterlichen Lichtes Glanz
lehr uns den Weg der Warheit ganz.

2. Wir bitten dein göttliche Kraft:
behüt uns, Herr, in dieser Nacht,
bewahr uns, Herr, vor allem Leid,
Gott, Vater der Barmherzigkeit.

3. Vertreib den schweren Schlaf, Herr Christ,
daß uns nicht schad des Feindes List;
das Fleisch in Züchten reine sei,
so sind wir mancher Sorge frei.

4. So unsre Augen schlafen schier,
laß unser Herze wachen dir,
beschirm uns, Gottes rechte Hand,
und lös uns von der Sünde Band.

5. Beschirmer, Herr der Christenheit,
dein Hilf allzeit sei uns bereit:
hilf uns, Herr Gott, aus aller Not
durch deine heilgen Wunden rot.

6. Gedenke, Herr, der schweren Zeit,
darin der Leib gefangen leit;
der Seele, die du hast erlöst,
der gib, Herr Jesu, deinen Trost.

7. Gott Vater sei Lob, Ehr und Preis,
auch seinem Sohne, gleicherweis
des Heil'gen Geistes Gütigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.

söndag 17 juli 2011

Aus Lieb lässt Gott der Christenheit




1. Aus Lieb läßt Gott der Christenheit
viel Gutes widerfahren,
aus Lieb hat er ihr zubereit
viel tausend Engelscharen;
darum man fröhlich singen mag:
heut ist der lieben Engel Tag,
die uns gar wohl bewahren.

2. Sie lagern sich, wenn kommt die Not,
in Eil gefaßt sich machen
und reißen die, so fürchten Gott,
aus ihrer Feinde Rachen;
darum man fröhlich singen mag:
heut ist der lieben Engel Tag,
die immer für uns wachen.

3. Sie führen auf den Straßen wehl
die Großen samt den Kleinen,
daß keiner Schaden leiden soll
an Füßen oder Beinen;
darum man fröhlich singen mag:
heut ist der lieben Engel Tag,
die uns mit Treuen meinen.

4. Solch Wohlthat denen wird erzeigt,
die nach dein Herren fragen,
die Engel ihnen sind geneigt,
den Satan sie verjogen;
darum man fröhlich singen mag:
heut ist der lieben Engel Tag,
die uns gen Himmel tragen.

lördag 9 juli 2011

Gen Himmel aufgefahren ist



1. Gen Himmel aufgefahren ist,
Halleluja,
der Ehrenkönig Jesus Christ.
Halleluja.

2. Er sitzt zu Gottes rechter Hand,
Halleluja,
herrscht über Himml und alle Land.
Halleluja.

3. Nun ist erfüllt, was g'schrieben ist,
Halleluja,
in Psalmen von dem Herren Christ.
Halleluja.

4. Drum jauchzen wir mit großem Schalln,
Halleluja,
dem Herren Christ zum Wohlgefalln.
Halleluja.

5. Der Heiligen Dreieinigkeit,
Halleluja,
sei Lob und Preis in Ewigkeit.
Halleluja.

onsdag 29 juni 2011

Wachet auf, ruft uns die stimme



1. Wachet auf; ruft uns die Stimme
der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
wach auf, du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde;
sie rufen uns mit hellem Munde:
Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräut'gam kommt!
Steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit
zu der Hochzeit;
ihr müsset ihm entgegengehn!

2. Zion hört die Wächter singen;
das Herz tut ihr vor Freude springen;
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig;
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
Nun komm, du werte Kron, Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all
zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.

3. Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelzungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt, wir stehn im Chore
der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Äug hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir
und singen dir
das Halleluja für und für.

tisdag 28 juni 2011

Auf Christenmensch, auf, auf zum Streit



1. Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit,
auf, auf zum Überwinden!
In dieser Welt, in dieser Zeit
ist keine Ruh zu finden.
Wer nicht will streiten, trägt die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.

2. Der Teufel kommt mit seiner List,
die Welt mit ihrem Prangen,
das Fleisch mit Lust, dich, wo du bist,
zu fällen und zu fangen;
streitst du nicht wie ein tapfrer Held,
so bist du hin und schon gefällt.

3. Gedenke, dass du zu der Fahn
deins Feldherrn hast geschworen;
gedenke, dass du als ein Mann
zum Streit bist auserkoren;
gedenke, dass du ohn Streit und Sieg
nie keiner zum Triumph aufstieg.

4. Wie schmählich ist´s, wenn ein Soldat
dem Feind den Rücken kehret!
Wie schändlich, wenn er seine Statt
verläßt und sich nicht wehret!
Wie spöttlich, wenn er ungescheut
vor Trägheit wird dem Feind zur Beut!

5. Bind an, der Teufel ist bald hin,
die Welt wird leicht verjaget,
das Fleisch muß endlich aus dem Sinn,
wie sehr dich's immer plaget.
O ewge Schande, wenn ein Held
vor diesen dreien Buben fällt.

6. Wer überwindt, der wird vom Baum
des ewgen Lebens essen,
mit seinem Haupt wird er den Raum
der Himmelskrone messen,
wer überwindt, den soll kein Leid
noch Tod berühr’n in Ewigkeit.

7. Wer überwindt und seinen Lauf
mit Ehren geht vollenden,
dem will der Herr alsbald darauf
verborgnes Manna senden
ihm geben einen weißen Stein,
und einen neuen Namen d’rein.

8. Wer überwindt, bekommt Gewalt,
wie Christus zu regieren,
bekommet Macht, die Völker bald,
in einer Schnur zu führen,
wer überwindt, bekommt vom Herrn
zum Feldpanier den Morgenstern.

9. Wer überwindet, der soll dort
in weissen Kleidern gehen,
sein guter Nahme soll sofort
im Buch des Lebens stehen;
ja Christus wird denselben gar
bekennen vor der Engel Schaar.

10. Wer überwindt, soll ewig nicht,
aus Gottes Tempel gehen,
soll drinnen wie ein englisch Licht
und goldne Säule stehen,
der Name Gottes und des Herrn
soll leuchten von ihm weit und fern.

11. Wer überwindt soll auf dem Thron
mit Christo Jesu sitzen,
soll glänzen wie ein Gottessohn
ins hohen Himmels Spitzen,
soll ewig herrschen und regiern,
soll leuchten von ihm weit und fern.

12. So streit denn, Seel, streit keck und kühn,
dass du mögst überwinden;
streng alle Kräft an, allen Sinn,
dass du dies Gut mögst finden.
Wer nicht will streiten um die Kron,
bleibt ewiglich in Spott und Hohn.

Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ



1. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ,
ich bitt, erhör mein Klagen;
verleih mir Gnad zu dieser Frist,
laß mich doch nicht verzagen.
Den rechten Glauben, Herr, ich mein,
den wollest du mir geben,
dir zu leben,
meim Nächsten nütz zu sein,
dein Wort zu halten eben.

2. Ich bitt noch mehr, o Herre Gott
- du kannst es mir wohl geben -,
daß ich nicht wieder werd zu Spott;
die Hoffnung gib daneben;
voraus, wenn ich muß hier davon,
daß ich dir mög vertrauen
und nicht bauen
auf all mein eigen Tun,
sonst wird's mich ewig reuen.

3. Verleih, daß ich aus Herzensgrund
den Feinden mög vergeben;
verzeih mir auch zu dieser Stund,
schaff mir ein neues Leben;
dein Wort mein Speis laß allweg sein,
damit mein Seel zu nähren,
mich zu wehren,
wenn Unglück schlägt herein,
das mich bald möcht verkehren.

4. Laß mich kein Lust noch Furcht von dir
in dieser Welt abwenden;
beständig sein ans End gib mir,
du hast's allein in Händen;
und wem du's gibst, der hat's umsonst,
es mag niemand erwerben
noch ererben
durch Werke deine Gunst,
die uns errett' vom Sterben.

5. Ich lieg im Streit und widerstreb,
hilf, o Herr Christ, dem Schwachen;
an deiner Gnad allein ich kleb,
du kannst mich stärker machen.
Kommt nun Anfechtung her, so wehr,
daß sie mich nicht umstoße;
du kannst machen,
daß mir's nicht bringt Gefähr.
Ich weiß, du wirst's nicht lassen.

måndag 27 juni 2011

Ist Gott für mich, so trete



Alt. koral:


1. Ist Gott für mich, so trete
gleich alles wider mich,
sooft ich ruf' und bete,
weicht alles hinter sich.
Hab' ich das Haupt zum Freunde
und bin geliebt bei Gott,
was kann mir tun der Feinde
und Widersacher Rott'?

2. Nun weiß und glaub' ich feste,
ich rühm's auch ohne Scheu,
daß Gott der Höchst' und Beste,
mein Freund und Vater sei,
und daß in allen Fällen
er mir zur Rechten steh'
und dämpfe Sturm und Wellen
und was mir bringet Weh.

3. Der Grund, da ich mich gründe,
ist Christus und sein Blut,
das machet, daß ich finde
das ew'ge wahre Gut.
An mir und meinem Leben
ist nichts auf dieser Erd';
was Christus mir gegeben,
das ist der Liebe wert.

4. Mein Jesus ist mein' Ehre,
mein Glanz und helles Licht.
Wenn der nicht in mir wäre,
so dürft' und könnt' ich nicht
vor Gottes Augen stehen
und vor dem strengen Sitz;
ich müßte stracks vergehen
wie Wachs in Feuershitz'.

5. Mein Jesus hat gelöschet,
was mit sich führt den Tod;
der ist's, der mich rein wäschet,
macht schneeweiß, was ist rot.
In ihm kann ich mich freuen,
hab' einen Heldenmut,
darf kein Gerichte scheuen,
wie sonst ein Sünder tut.

6. Nichts, nichts kann mich verdammen.
nichts nimmet mir mein Herz!
Die Höll' und ihre Flammen,
die sind mir nur ein Scherz.
Kein Urteil mich erschrecket,
kein Unheil mich betrübt,
weil mich mit Flügeln decket
mein Heiland, der mich liebt.

7. Sein Geist wohnt mir im Herzen,
regieret meinen Sinn,
vertreibt mir Sorg' und Schmerzen,
nimmt allen Kummer hin,
gibt Segen und Gedeihen
dem, was er in mir schafft,
hilft mir das Abba schreien,
aus aller meiner Kraft.

8. Und wenn an meinem Orte
sich Furcht und Schwachheit find't,
so seufzt und spricht er Worte,
die unausprechlich sind
mir zwar und meinem Munde,
Gott aber wohl bewußt,
der an des Herzens Grunde
ersiehet seine Lust.

9. Sein Geist spricht meinem Geiste
manch süßes Trostwort zu,
wie Gott dem Hilfe leiste,
der bei ihm suchet Ruh',
und wie er hab' erbauet
ein' edle, neue Stadt,
da Aug' und Herze schauet,
was er geglaubet hat.

10. Da ist mein Teil, mein Erbe
mir prächtig zugericht't;
wenn ich gleich fall' und sterbe,
fällt doch mein Himmel nicht.
Muß ich auch gleich hier feuchten
mit Tränen meine Zeit,
mein Jesus und sein Leuchten
durch süßet alles Leid.

11. Wer sich mit dem verbindet,
den Satan fleucht und haßt,
der wird verfolgt und findet
ein' harte, schwere Last
zu leiden und zu tragen,
Gerät in Hohn und Spott,
das Kreuz und alle Plagen,
die sind sein täglich Brot.

12. Das ist mir nicht verborgen,
doch bin ich unverzagt.
Dich will ich laßen sorgen,
dem ich mich zugesagt,
es koste Leib und Leben
und alles, was ich hab';
an dir will ich fest kleben
und nimmer laßen ab.

13. Die Welt, die mag zerbrechen,
du stehst mir ewiglich,
kein Brennen, Hauen, Stechen
soll trennen mich und dich,
kein Hungern und kein Dürsten,
kein' Armut, keine Pein,
kein Zorn der großen Fürsten
soll mir ein' Hindrung sein.

14. Kein Engel, keine Freuden,
kein Thron, kein' Herrlichkeit,
kein Lieben und kein Leiden,
kein' Angst und Herzeleid,
was man nur kann erdenken,
es sei klein oder groß,
der keines soll mich lenken
aus deinem Arm und Schoß.

15. Mein Herze geht in Sprüngen
und kann nicht traurig sein,
ist voller Freud'und Singen,
sieht lauter Sonnenschein.
Die Sonne, die mir lachet,
ist mein Herr Jesus Christ;
das, was mich singen machet,
ist, was im Himmel ist.

O Durchbrecher aller Bande



1. O Durchbrecher aller Bande,
der du immer bei uns bist,
bei dem Schaden, Spott und Schande
lauter Lust und Himmel ist,
übe ferner dein Gerichte
wider unsern Adamssinn,
bis uns dein so treu Gesichte
führet zu dem Ziele hin!

2. Ist's doch deines Vaters Wille,
daß du endest dieses Werk.
Hiezu wohnt in dir die Fülle
aller Weisheit, Lieb' und Stärk'.
Offenbare dies auch heute
kräftig durch Apostelmund,
daß selbst Starke deine Beute
sei'n, o tu's noch vielen kund!

3. Ach, wie teu'r sind wir erworben,
nicht der Sünde Knecht zu sein!
Drum, so wahr du bist gestorben,
mußt du uns auch machen rein,
rein und frei und ganz vollkommen,
nach dem besten Bild gebild't.
Der hat Gnad' um Gnad' genommen,
wer aus deiner Füll' sich füllt.

4. Liebe, zieh uns in dein Sterben!
Laß mit dir gekreuzigt sein,
was dein Reich nicht kann ererben!
Führ ins Paradies uns ein!
Doch wohlan, du wirst nicht säumen,
geh voran und brich die Bahn!
Werden wir doch als wie träumen,
wenn die Herrlichkeit bricht an.

Von Gott will ich nicht laßen



1. Von Gott will ich nicht laßen
denn er läßt nicht von mir,
führt mich auf rechter Straßen,
da ich sonst irrte sehr,
reichet mir seine Hand.
Den Abend wie den Morgen
tut er mich wohl versorgen,
sei, wo ich woll', im Land.

2. Wenn sich der Menschen Hulde
und Wohltat all' verkehrt,
so find't sich Gott gar balde,
sein' Macht und Gnad' bewährt,
hilfet aus aller Not,
errett't von Sünd' und Schanden,
von Ketten und von Banden,
und wenn's auch wär' der Tod.

3. Auf ihn will ich vertrauen
in meiner schweren Zeit;
es kann mich nicht gereuen,
er wendet alles Leid.
Ihm sei es heimgestellt;
mein Leib, mein' Seel', mein Leben
sei Gott dem Herrn ergeben,
er mach's, wie's ihm gefällt!

4. Lobt ihn mit Herz und Munde,
welch's er uns beides schenkt!
Das ist ein' sel'ge Stunde,
darin man sein gedenkt.
Sonst verdirbt alle Zeit,
die wir zubring'n auf Erden;
wir sollen selig werden
und bleib'n in Ewigkeit.

5. Mag uns die Welt entgehen
mit ihrer stolzen Pracht,
nicht Ruhm, nicht Gut bestehen,
die einst wir groß geacht't,
mag man uns nach dem Tod
tief in die Erd' begraben:
wenn wir geschlafen haben,
wird uns erwecken Gott.

7. Darum, ob ich schon dulde
hier Widerwärtigkeit,
wie ich's auch wohl verschulde,
kommt doch die Ewigkeit,
die aller Freuden voll;
dieselb' ohn' alles Ende,
dieweil ich Christum kenne,
mir widerfahren soll.

söndag 26 juni 2011

In dich hab´ ich gehoffet, Herr



1. In dich hab' ich gehoffet, Herr,
hilf, daß ich nicht zuschanden werd'
noch ewiglich zu Spotte!
Das bitt' ich dich, erhalte mich
in deiner Treu', mein Gotte!

2. Dein gnädig Ohr neig her zu mir,
erhör mein' Bitt', tu dich herfür,
eil bald, mich zu erretten!
In Angst und Weh ich lieg' und steh',
hilf mir in meinen Nöten!

3. Mein Gott und Schirmer, steh mir bei,
sei mir ein' Burg, darin ich frei
und ritterlich mög' streiten
wider mein' Feind', der gar viel seind
an mich auf beiden Seiten.

4. Du bist mein' Stärk', mein Fels, mein Hort,
mein Schild, mein' Kraft (sagt mir dein Wort),
mein' Hilf', mein Heil, mein Leben,
mein starker Gott in aller Not;
wer mag mir widerstreben?

5. Mir hat die Welt trüglich gericht't
mit Lügen und mit falschem G'dicht
wiel' Netz' und heimlich' Stricke;
Herr, nimm mein wahr in dieser G'fahr,
b'hüt' mich vor falscher Tücke!

6. Herr, meinen Geist befehl' ich dir;
mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir,
nimm mich in deine Hände!
Du wahrer Gott, aus aller Not
hilf mir am letzten Ende!

7. Glori, Lob, Ehr' und Herrlichkeit
sei Gott Vater und Sohn bereit,
dem Heil'gen Geist mit Namen.
Die göttlich' Kraft mach' uns sieghaft
durch Jesum Christum! Amen.

Ach, Gott und Herr



1. Ach Gott und Herr,
wie groß und schwer
sind mein' begangne Sünden!
Da ist niemand,
der helfen kann,
in dieser Welt zu finden.

2. Lief' ich gleich weit
zu dieser Zeit
bis an der Welt ihr' Enden
und wollt' los sein
des Kreuzes mein,
würd' ich doch solch's nicht wenden.

3. Zu dir flieh' ich,
verstoss mich nicht,
wie ich's wohl hab' verdienet!
Ach Gott, zürn nicht,
geh nicht ins G'richt,
dein Sohn hat mich versöhnet.

4. Soll's ja so sein,
daß Straf' und Pein
auf Sünden folgen müßen,
so fahr hier fort
und schone dort
und laß mich hier wohl büßen!

5. Gib, Herr, Geduld,
vergiß der Schuld,
verleih ein g'horsam Herze;
laß mich nur nicht,
wie's oft geschicht,
mein Heil murrend verscherzen!

6. Handle mit mir,
wie's dünket dir,
auf dein' Gnad' will ich's leiden;
laß mich nur nicht
dort ewiglich
von dir sein abgeschieden!

Allein zu dir Herr Jesu Christ

A-melodi:


B-melodi (utjämnad form):


1. Allein zu dir, Herr Jesu Christ,
Mein' Hoffnung steht auf Erden;
Ich weiß, daß du mein Tröster bist,
Kein Trost mag mir sonst werden.
Von Anbeginn ist nichts erkor'n,
Auf Erden ist kein Mensch gebor'n,
Der mir aus Nöten helfen kann;
Ich ruf' dich an,
Zu dem ich mein Vertrauen han.

2. Mein' Sünd' sind schwer und übergroß
Und reuen mich von Herzen,
Derselben mach mich quitt und loß
Durch deinen Tod und Schmerzen
Daß du hast g'nug für mich getan,
So werd' ich quitt der Sündenlast.
Herr, halt mir fest,
Wes du dich mir versprochen hast!

3. Gib mir nach dein'r Barmherzigkeit
Den wahren Christenglauben,
Auf daß ich deine Süßigkeit
Möcht' inniglich anschauen,
Vor allen Dingen lieben dich
Und meinen Nächsten gleich als mich.
Am letzten End' dein' Hilf' mir send,
Dadurch behend
Des Teufels List sich von mir wend'.

fredag 24 juni 2011

Aus tiefer Not schrei´ ich zu dir



1. Aus tiefer Not schrei' ich zu dir,
Herr Gott, erhoer' mein Rufen,
dein gnädig' Ohren kehr zu mir,
und meiner Bitt' sie öffnen!
Denn so du willst das sehen an,
was Sünd' und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

2. Bei dir gilt nichts denn Gnad' und Gunst
Die Sünde zu vergeben;
Es ist doch unser Tun umsonst,
Auch in dem besten Leben.
Vor dir Niemand sich rühmen kann,
Des muß dich fürchten jedermann
Und deiner Gnade leben.

3. Darum auf Gott will hoffen ich,
auf mein Verdienst nicht bauen;
auf ihn mein Herz soll laßen sich,
und seiner Güte trauen,
die mir zusagt sein wertes Wort,
das ist mein Trost und treuer Hort,
des will ich allzeit harren.

4. Und ob es währt bis in die Nacht
und wieder an den Morgen,
doch soll mein Herz an Gottes Macht
verzweifeln nicht noch sorgen,
so thu' Israel rechter Art,
der aus dem Geist erzeuget ward,
und seines Gott's erharre.

5. Ob bei uns ist der Sünden viel,
bei Gott ist viel mehr Gnade;
sein' Hand zu helfen hat kein Ziel,
wie groß auch sei der Schade.
Er ist allein der gute Hirt,
der Israel erlösen wird
aus seinen Sünden allen.

tisdag 21 juni 2011

Christ lag in Todesbanden




1. Christ lag in Todesbanden
für unsre Sünd gegeben,
er ist wieder erstanden
und hat uns bracht das Leben;
des wir sollen fröhlich sein,
Gott loben und ihm dankbar sein
und singen halleluja,
halleluja!

2. Den Tod niemand zwingen kunnt
bei allen Menschenkindern,.
das macht' alles unsre Sünd,
kein Unschuld war zu finden.
Davon kam der Tod so bald
und nahm über uns Gewalt,
hielt uns in seinem Reich gefangen.
Halleluja!

3. Jesus Christus, Gottes Sohn,,
an unser Statt ist kommen
und hat die Sünde weggetan,
damit dem Tod genommen
all sein Recht und sein Gewalt,
da bleibet nichts denn Tods Gestalt,
den Stach'l hat er verloren.
Halleluja!

4. Es war ein wunderlicher Krieg,
da Tod und Leben rungen,
das Leben behielt den Sieg,
es hat den Tod verschlungen.
Die Schrift hat verkündigt das,
wie ein Tod den andern fraß,
ein Spott aus dem Tod ist worden.
Halleluja!

5. Hier ist das rechte Osterlamm,
davon Gott hat geboten,
das ist hoch an des Kreuzes Stamm
in heißer Lieb gebraten,
das Blut zeichnet unsre Tür,
das hält der Glaub dem Tode für,
der Würger kann uns nicht mehr schaden.
Halleluja!

6. So feiern wir das hohe Fest
mit Herzensfreud und Wonne,
das uns der Herre scheinen läßt,
er ist selber die Sonne,
der durch seiner Gnade Glanz
erleuchtet unsre Herzen ganz,
der Sünden Nacht ist verschwunden.
Halleluja!

7. Wir essen und leben wohl
in rechten Osterfladen,
der alte Sauerteig nicht soll
sein bei dem Wort Gnaden,
Christus will die Koste sein
und speisen die Seel allein,
der Glaub will keins andern leben.
Halleluja!

Christ ist erstanden





1. Christ ist erstanden
von der Marter alle;
des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

2. Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen;
seit dass er erstanden ist,
so lobn wir den Vater Jesu Christ'.
Kyrieleis.

3. Halleluja,
Halleluja,
Halleluja!
Des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

måndag 20 juni 2011

Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld





1. Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
der Welt und ihrer Kinder;
es geht und träget in Geduld
die Sünden aller Sünder;
es geht dahin, wird matt und krank,
ergibt sich auf die Würgebank,
verzeiht sich aller Freuden;
es nimmet an Schmach, Hohn und Spott,
Angst, Wunden, Striemen, Kreunz und Tod
und spricht: Ich will's gern leiden.

2. Das Lämmlein ist der große Freund
und Heiland meiner Seelen;
den, den hat Gott zum Sündenfeind
und Sühner wollen wählen.
Geh hin, mein Kind, und nimm dich an
der Kinder, die ich ausgetan
zur Straf' und Zornesruten.
Die Straf' ist schwer, der Zorn ist groß,
du kannst und sollst sie machen los
durch Sterben und durch Bluten.

3. Ja, Vater, ja, von Herzensgrund,
leg' auf, ich will dir's tragen;
mein Wollen hängt an deinem Mund,
mein Wirken ist dein Sagen.
O Wunderlieb', o Liebesmacht,
du kannst, was nie kein Mensch gedacht,
Gott seinen Sohn abzwingen!
O Liebe, Liebe, du bist stark,
du streckest den ins Grab und Sarg,
vor dem die Felsen springen!

4. Ich will von deiner Lieblichkeit
bei Nacht und Tage singen,
mich selbst auch dir zu aller Zeit
zum Freudenopfer bringen.
Mein Bach des Lebens soll sich dir
und deinem Namen für und für
in Dankbarkeit ergießen,
und was du mir zugut getan,
das will ich stets, so tief ich kann,
in mein Gedächtnis schließen.

5. Was schadet mir des Todes Gift?
Dein Blut, das ist mein Leben;
wenn mich der Sonne Hitze trifft,
so kann mir's Schatten geben.
Setzt mir der Wehmut Schmerzen zu,
so find' ich bei dir meine Ruh'
als auf dem Bett ein Kranker;
und wenn des Kreuzes Ungestuem
mein Schifflein treibet um und um,
so bist du dann mein Anker.

6. Wenn endlich ich soll treten ein
in deines Reiches Freuden,
so soll dies Blut mein Purpur sein,
ich will mich darein kleiden.
Es soll sein meines Hauptes Kron',
in welcher ich will vor dem Thron
des höchsten Vaters gehen
und dir, dem er mich anvertraut,
als eine wohlgeschmückte Braut
an deiner Seite stehen.

Gelobet seist Du, Jesu Christ





1. Gelobet seist du, Jesu Christ,
daß du Mensch geboren bist
von einer Jungfrau, das ist wahr;
des freuet sich der Engel Schar.
Kyrieleis!

2. Des ew'gen Vaters einzig Kind
jetzt man in der Krippen findt,
in unser armes Fleisch und Blut
verkleidet sich das ewig Gut.
Kyrieleis!

3. Den aller Welt Kreis nie beschloß,
der liegt in Marien Schoß;
er ist ein Kindlein worden klein,
der alle Ding' erhält allein.
Kyrieleis!

4. Das ew'ge Licht geht da herein,
gibt der Welt ein'n neuen Schein;
es leucht't wohl mitten in der Nacht
und uns des Lichtes Kinder macht.
Kyrieleis!

5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art,
ein Gast in der Welt hier ward
und führt uns aus dem Jammertal,
er macht uns Erben in sein'm Saal.
Kyrieleis!

6. Er ist auf Erden kommen arm,
daß er unser sich erbarm',
und in dem Himmel machet reich
und seinen lieben Engeln gleich.
Kyrieleis.

7. Das hat er alles uns getan,
sein' groß' Lieb' zu zeigen an.
Des freu' sich alle Christenheit
und dank' ihm des in Ewigkeit.
Kyrieleis!

lördag 18 juni 2011

Das ist eine selge Stunde



1. Das ist eine selge Stunde,
Jesu, da man Dein gedenkt
und das Herz von Herzensgrunde
tief in deine Wunden senkt.
Wahrlich, nichts als Jesum kennen,
Jesum suchen, finden, nennen,
das erfüllet unsre Zeit
mit der höchsten Seligkeit.

2. Jesu, deine Gnadenquelle
fließt so gern ins Herz hinein;
deine Sonne scheinet helle,
denn Du willst genossen sein.
Und bei aller Segensfülle
ist dein Wunsch und ernster Wille,
daß man, weil dein Brünnlein voll,
unaufhörlich schöpfen soll.

3. Nun so laß auch diese Stunde
dein Gedächtnis in uns sein;
in dem Herzen, in dem Munde
leb und herrsche Du allein.
Laß uns Deiner nie vergessen!
Wie Maria still gesessen,
da sie deinen Mund gehört,
also mach uns eingekehrt!

torsdag 16 juni 2011

Gott sei gelobet und gebenedeiet



1. Gott sei gelobet und gebenedeiet,
der uns selber hat gespeiset
mit seinem Fleische und mit seinem Blute,
das gib uns, Herr Gott, zugute!
Kyrieleison!
Herr, durch deinen heiligen Leichnam,
der von deiner Mutter Maria kam,
und das heilige Blut
hilf uns, Herr, aus aller Not!
Kyrieleison!

2. Der heil'ge Leichnam ist für uns gegeben
zum Tod, daß wir dadurch leben;
nicht größre Güte konnt' er uns geschenken,
debei wir sein soll'n gedenken.
Kyrieleison!
Herr, dein' Lieb' so groß dich zwungen hat,
daß dein Blut an uns groß' Wunder tat
und bezahlt' unsre Schuld,
daß uns Gott ist worden hold.
Kyrieleison!

3. Gott geb' uns allen seiner Gnade Segen,
daß wir gehn auf seinen Wegen
in rechter Lieb' und brüderlicher Treue,
daß uns die Speis' nicht gereue.
Kyrieleison!
Herr, dein Heil'ger Geist uns nimmer laß',
der uns geb' zu halten rechte Mass,
daß dein' arm' Christenheit
leb' in Fried' und Einigkeit!
Kyrieleison!

Jesus Christus, unser Heiland



1. Jesus Christus unser Heiland,
der von uns den Zorn Gottes wandt',
durch das bitter' Leiden sein
half er uns aus der Hölle Pein.

2. Daß wir nimmer dess vergeßen,
gab er uns sein' Leib zu essen,
verborgen im Brot so klein,
und zu trinken kein Blut im Wein.

3 Wer sich zu dem Tisch will machen,
der hab wohl acht auf sein' Sachen:
wer unwürdig hiezu geht,
für das Leben den Tod empfäht.

4. Du sollt Gott den Vater preisen,
daß er dich so wohl wollt' speisen,
und für deine Missethat
in den Tod fein'n Sohn geben hat.

5. Du sollt glauben und nicht wanken,
daß ein' Speise sei den Kranken,
den'n ihr Herz' von Sünden schwer
und für Angst ist betrübet sehr.

6. Solch' groß' Gnad' und Barmherzigkeit
sucht ein Herz in großer Arbeit:
ist dir wohl, so bleib' davon,
daß du nicht kriegest bösen Lohn.

7. Er spricht selber: Kommt ihr Armen,
laßt mich über euch erbarmen:
kein Arzt ist dem Starken noth,
sein' Kunst wird an ihm gar ein Spott.

8. Hätt'st du dir was konnt erwerben,
was durst' dann ich für dich sterben?
Dieser Tisch auch dir nicht gilt,
so du selber dir helfen willt.

9. Glaubst du das von Herzen Grunde
und bekennest mit dem Munde,
so bist du recht wohl geschickt
und die Speise dein' Seel' erquickt.

10. Die Frucht soll auch nicht ausbleiben:
deinen Nächsten sollt du lieben,
daß er dein genießen kann,
wie dein Gott hat an dir gethan.

torsdag 26 maj 2011

Jesu, meine Freude





1. Jesu, meine Freude,
meines Herzens Weide,
Jesu, meine Zier,
ach wie lang, ach lange
ist dem Herzen bange
und verlangt nach dir!
Gottes Lamm, mein Bräutigam,
außer dir soll mir auf Erden
nichts sonst Liebers werden.

2. Unter deinem Schirmen
bin ich vor den Stürmen
aller Feinde frei.
Laß den Satan wittern,
laß den Feind erbittern,
mir steht Jesus bei.
Ob es itzt gleich kracht und blitzt,
ob gleich Sünd und Hölle schrecken:
Jesus will mich decken.

3. Trotz dem alten Drachen,
trotz des Todes Rachen,
trotz der Furcht darzu!
Tobe, Welt, und springe,
ich steh hier und singe
in gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Abgrund muss verstummen,
ob sie noch so brummen.

4. Weg mit allen Schätzen!
Du bist mein Ergötzen,
Jesu, meine Lust !
Weg ihr eitlen Ehren,
ich mag euch nicht hören,
bleibt mir unbewusst!
Elend, Not, Kreuz, Schmach und Tod
soll mich, ob ich viel muss leiden,
nicht von Jesu scheiden.

5. Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen,
mir gefällst du nicht.
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht, du Stolz und Pracht!
Dir sei ganz, du Lasterleben,
gute Nacht gegeben.

6. Weicht, ihr Trauergeister,
denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben,
muß auch ihr Betrüben
lauter Zucker sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn,
dennoch bleibst du auch im Leide,
Jesu, meine Freude.

onsdag 25 maj 2011

O Haupt voll Blut und Wunden





1. O Haupt voll Blut und Wunden,
voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zum Spott gebunden
mit einer Dornenkron;
O Haupt, sonst schön gezieret
mit höchster Ehr' und Zier,
jetzt aber höchst schimpfieret:
gegrüßet sei'st du mir!

2. Du edles Angesichte,
davor sonst schrickt und scheut
das große Weltgewichte,
wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
dem sonst kein Licht nicht gleichet,
so schändlich zugericht't?

3. Die Farbe deiner Wangen,
der roten Lippen Pracht
ist hin und ganz vergangen;
des blaßen Todes Macht
hat alles hingenommen,
hat alles hingerafft,
und daher bist du kommen
von deines Leibes Kraft.

4. Nun, was du, Herr, erduldet,
ist alles meine Last;
ich hab' es selbst verschuldet,
was du getragen hast.
Schau her, hier steh' ich Armer,
der Zorn verdienet hat;
gib mir, o mein Erbarmer,
den Anblick deiner Gnad!

5. Erkenne mich, mein Hüter,
mein Hirte, nimm mich an!
Von dir, Quell aller Güter,
ist mir viel Gut's getan.
Dein Mund hat mich gelabet
mit Milch und süßer Kost;
dein Geist hat mich begabet
mit mancher Himmelslust.

6. Ich will hier bei dir stehen,
verachte mich doch nicht!
Von dir will ich nicht gehen,
wenn dir dein Herze bricht;
Wenn dein Haupt wird erblaßen
im letzten Todesstoß,
alsdann will ich dich faßen
in meinen Arm und Schoß.

7. Es dient zu meinen Freuden
und kommt mir herzlich wohl,
wenn ich in deinem Leiden,
mein Heil, mich finden soll.
Ach, möcht' ich, o mein Leben,
an deinem Kreuze hier
mein Leben von mir geben,
wie wohl geschähe mir!

8. Ich danke dir von Herzen,
O Jesu, liebster Freund,
für deines Todes Schmerzen,
da du's so gut gemeint.
Ach gib, daß ich mich halte
zu dir und deiner Treu'
und, wenn ich nun erkalte,
in dir mein Ende sei!

9. Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir;
wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür;
wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
Kraft deiner Angst und Pein!

10. Erscheine mir zum Schilde,
zum Trost in meinem Tod,
und laß mich sehn dein Bilde
in deiner Kreuzesnot!
Da will ich nach dir blicken,
da will ich glaubensvoll
dich fest an mein Herz drücken.
Wer so stribt, der stirbt wohl.

O Lamm Gottes unschuldig



1. O Lamm Gottes, unschuldig
am Stamm des Kreuzes geschlachtet,
allzeit funden geduldig,
wiewohl du warest verachtet;
all Sünd hast du getragen,
sonst müßten wir verzagen.
Erbarm dich unser, o Jesu.

2. O Lamm Gottes im Staube,
mit Blut und Thränen bedecket,
dein tröste sich mein Glaube,
wenn Tod und Sünde mich schrecket.
Dein Ringen, Seufzen, Klagen,
dein Todeskampf, dein Zagen
sei meine Ruhe, Herr Jesu.

3. O Lamm Gottes, unschuldig
trugst du die herbe Verhöhnung
und immer so geduldig
zu meiner Sünde Versöhnung.
Dein Bild schreck mich von Sünden,
dein Bild soll mich verbinden
zu ewger Liebe, Herr Jesu.

Jesu meines Lebens Leben



1. Jesu, meines Lebens Leben,
Jesu, meines Todes Tod,
der du dich für mich gegeben
in die tiefste Seelennot,
in das äusserste Verderben,
nur daß ich nicht möchte sterben:
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

2. Du, ach, du hast ausgestanden
Lästerreden, Spott und Hohn,
Speichel, Schläge, Strick' und Bande
du gerechter Gottessohn,
mich Elenden zu erretten
von des Teufels Sündenketten!
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

3. Du hast laßen Wunden schlagen,
dich erbärmlich richten zu,
um zu heilen meine Plagen
und zu setzen mich in Ruh!
Ach, du hast zu meinem Segen
laßen dich mit Fluch belegen!
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

4. Man hat dich sehr hart verhöhnet,
dich mit großem Schimpf belegt
und mit Dornen gar gekrönet:
was hat dich dazu bewegt?
Daß du möchtest mich ergötzen,
mir die Ehrenkron' aufsetzen.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

5. Du hast dich hart laßen schlagen
zur Befreiung meiner Pein,
fälschlich laßen dich anklagen.
daß ich könnte sicher sein;
Daß ich möchte trostreich prangen,
hast du sonder Trost gehangen.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

6. Du hast dich in Not gestecket,
hast gelitten mit Geduld,
gar den herben Tod geschmecket,
um zu büssen meine Schuld;
daß ich würde losgezählet,
hast du wollen sein gequälet.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

7. Deine Demut hat gebüßet
meine Stolz und übermut,
dein Tod meinen Tod versüßet,
es kommt alles mir zu gut.
Dein Verspotten, dein Verspeien
muß zu Ehren mir gedeihen.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

8. Nun, ich danke dir von Herzen,
Jesu, für gesamte Not:
für die Wunden, für die Schmerzen,
für den herben, bittern Tod,
für dein Zittern, für dein Zagen,
für dein tausendfaches Plagen,
für dein' Angst und tiefe Pein
will ich ewig dankbar sein.

lördag 21 maj 2011

Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren



Alt. (Bach):


1. Lobe den Herren,
den mächtigen König der Ehren!
Meine geliebete Seele,
das ist mein Begehren.
Kommet zu Hauf.
Psalter und Harfe wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!

2. Lobe den Herren,
der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers
Fittichen sicher geführet,
Der dich erhält,
wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret?

3. Lobe den Herren,
der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit
verliehen, dich freundlich geleitet.
In wieviel Not
hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet.

4. Lobe den Herren,
der deinen Stand sichtbar gesegnet,
der aus dem Himmel
mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran,
was der Allmächtige kann,
der dir mit Liebe begegnet.

5. Lobe den Herren;
was in mir ist, lobe den Namen.
Alles was Odem hat,
lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht;
Seele, vergiß es ja nicht;
lob ihn und schließe mit Amen!

onsdag 18 maj 2011

Ich habe nun den Grund gefunden



1. Ich habe nun den Grund gefunden,
der meinen Anker ewig hält.
Wo anders als in Jesu Wunden?
Da lag er vor der Zeit der Welt,
der Grund, der unbeweglich steht,
wenn Erd' und Himmel untergeht.

2. Es ist das ewige Erbarmen,
das alles Denken übersteigt;
es sind die offnen Liebesarme
des, der sich zu dem Sünder neigt,
dem allemal das Herze bricht,
wir kommen oder kommen nicht.

3. Wir sollen nicht verloren werden,
Gott will, uns soll geholfen sein;
deswegen kam der Sohn auf Erden
und nahm hernach den Himmel ein;
deswegen klopft er für und für
so stark an unsre Herzenstür.

4. O Abgrund, welcher alle Sünden
durch Christi Tod verschlungen hat!
Das heißt die Wunde recht verbinden,
da findet kein Verdammen statt,
weil Christi Blut bestänig schreit:
Barmherzigkeit! Barmherzigkeit!

5. Darein will ich mich gläubig senken,
dem will ich mich getrost vertraun
und, wenn mich meine Sünden kränken,
nur bald nach Gottes Herzen schaun;
da findet sich zu aller Zeit
unendliche Barmherzigkeit.

6. Wird alles andre weggerißen,
was Seel' und Leib erquicken kann,
darf ich von keinem Troste wißen
und scheine völlig ausgetan,
ist die Errettung noch so weit:
mir bleibet doch Barmherzigkeit.

7. Beginnt das Irdische zu drücken,
ja, häuft sich Kummer und Verdruß,
daß ich mich noch in vielen Stücken
mit eitlen Dingen mühen muß,
darüber sich mein Geist zerstreut,
so hoff' ich auf Barmherzigkeit.

8. Muß ich an meinen besten Werken,
darinnen ich gewandelt bin,
viel Unvollkommenheit bemerken,
so fällt wohl alles Rühmen hin;
doch ist auch dieser Trost bereit:
ich hoffe auf Barmherzigkeit.

9. Es gehe mir nach dessen Willen,
bei dem so viel Erbarmen ist;
er wolle selbst mein Herze stillen,
damit es das nur nicht vergißt;
so stehet es in Lieb' und Leid
In, durch und auf Barmherzigkeit.

10. Bei diesem Grunde will ich bleiben,
solange mich die Erde trägt;
das will ich denken, tun und treiben,
solange sich ein Glied bewegt.
so sing' ich einstens höchst erfreut:
o Abgrund der Barmherzigkeit!

Herzlich lieb hab ich dich, o Herr





1. Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr,
ich bitt', woll'st sein von mir nicht fern
mit deiner Güt' und Gnaden.
Die ganze Welt nicht freuet mich,
nach Himmel und Erd' nicht frag' ich,
wenn ich dich nur kann haben;
und wenn mir gleich mein Herz zerbricht,
so bist doch du mein' Zuversicht,
mein Teil und meines Herzens Trost,
der mich durch sein Blut hat erlöst.
Herr Jesu Christ,
mein Gott und Herr, mein Gott und Herr,
in Schanden laß mich nimmermehr!

2.Es ist ja, Herr, dein G'schenk und Gab'
mein Leib und Seel' und was ich hab'
in diesem armen Leben.
Damit ich's brauch' zum Lobe dein,
zu Nutz und Dienst des Nächsten mein,
woll'st mir dein' Gnade geben!
Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr',
des Satans Mord und Lügen wehr,
in allem Kreuz erhalte mich,
auf daß ich's trag' geduldiglich!
Herr Jesu Christ,
mein Herr und Gott, mein Herr und Gott,
tröst mir mein' Seel' in Todesnot!

3. Ach, Herr, laß dein' lieb' Engelein
am letzten End' die Seele mein
in Abrahams Schoß tragen!
Der Leib in sein'm Schlafkämmerlein
gar sanft, ohn' ein'ge Qual und Pein,
ruh' bis am Jüngsten Tage.
Alsdenn vom Tod erwecke mich
daß meine Augen sehen dich
in aller Freud', o Gottes Sohn,
mein Heiland und mein Gnadenthron!
Herr Jesu Christ,
erhöre mich, erhöre mich,
ich will dich preisen ewiglich!

tisdag 17 maj 2011

Harre meine Seele



1. Harre, meine Seele,
harre des Herrn!
Alles ihm befehle,
hilft er doch so gern.
Sei unverzagt!
Bald der Morgen tagt,
und ein neuer Frühling
folgt dem Winter nach.
In allen Stürmen,
in aller Not
wird er dich beschirmen,
der treue Gott.

2. Harre, meine Seele,
harre des Herrn!
Alles ihm befehle,
hilft er doch so gern.
Wenn alles bricht,
Gott verläßt uns nicht;
größer als der Helfer
ist die Not ja nicht.
Ewige Treue,
Retter in Not,
rett auch unsre Seele,
du treuer Gott!

All Morgen ist ganz frisch und neu





1. All Morgen ist ganz frisch und neu
des Herren Gnad und große Treu;
sie hat kein End den langen Tag,
drauf jeder sich verlassen mag.

2. O Gott, du schöner Morgenstern,
gib uns, was wir von dir begehrn:
Zünd deine Lichter in uns an,
laß uns an Gnad kein Mangel han.

3. Treib aus, o Licht, all Finsternis,
behüt uns, Herr, vor Ärgernis,
vor Blindheit und vor aller Schand
und reich uns Tag und Nacht dein Hand,

4. zu wandeln als am lichten Tag,
damit, was immer sich zutrag,
wir stehn im Glauben bis ans End
und bleiben von dir ungetrennt.

lördag 14 maj 2011

O du fröhliche





1. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

2. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

3. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Vom Himmel hoch





1. Vom Himmel hoch, da komm' ich her.
Ich bring' euch gute neue Mär,
der guten Mär bring' ich so viel,
davon ich sing'n und sagen will.

2. Euch ist ein Kindlein heut' gebor'n
von einer Jungfrau auserkor'n,
ein Kindelein, so zart und fein,
das soll eur' Freud' und Wonne sein.

3. Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch führ'n aus aller Not.
Er will eu'r Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.

4. Er bringt euch alle Seligkeit,
die Gott der Vater hat bereit,
daß ihr mit uns im Himmelreich
sollt leben nun und ewiglich.

5. So merket nun das Zeichen recht,
die Krippe, Windelein so schlecht,
da findet ihr das Kind gelegt,
das alle Welt erhält und trägt.

6. Des laßt uns alle frölich sein
und mit den Hirten gehn hinein,
zu sehn, was Gott uns hat beschert,
mit seinem lieben Sohn verehrt.

7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin!
Was liegt dort in dem Krippelein?
Wer ist das schöne Kindelein?
Es ist das liebe Jesulein.

8. Bis willekomm, du edler Gast!
Den Sünder nicht verschmähet hast
und kommst ins Elend her zu mir,
wie soll ich immer danken dir?

9. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding',
wie bist du worden so gering,
daß du da liegst auf dürrem Gras,
davon ein Rind und Esel ass?

10. Und wär' die Welt vielmal so weit,
von Edelstein und Gold bereit't,
so wär' sie doch dir viel zu klein,
zu sein ein enges Wiegelein.

11. Der Sammet und die Seide dein,
das ist grob Heu und Windelein,
darauf du König groß und reich
herprangst, als wär's dein Himmelreich.

12. Das hat also gefallen dir,
die Wahrheit anzuzeigen mir:
wie aller Welt Macht, Ehr' und Gut
vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

13. Ach, mein herzliebes Jesulein:
Mach dir ein rein, sanft Bettelein,
zu ruhen in mein's Herzens Schrein,
das ich nimmer vergeße dein!

14. Davon ich allzeit fröhlich sei,
zu springen, singen immer frei
das rechte Susaninne schon,
mit Herzenslust den süßen Ton.

15. Lob, Ehr' sei Gott im Höchsten Thron,
der uns schenkt seinen ein'gen Sohn!
Des freuen sich der Engel Schar
und singen uns solch neues Jahr.

Herbei, o ihr Gläubigen





1. Herbei, o ihr Gläubigen,
fröhlich triumphiernd,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein,
uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten
den König!

2. König der Ehren,
Herrscher der Heerscharen,
du ruhst in der Krippe im Erdenthal.
Gott, wahrer Gott,
von Ewigkeit geboren!
O lasset uns...

3. Kommt, singet dem Herren,
o ihr Engelchöre,
frohlocket, frohlocket, ihr Seligen!
Ehre sei Gott im Himmel
und auf Erden.
O lasset uns...

4. Dir, der du heute
bist für uns geboren
Jesu sei Ehre und Ruhm und Dank!
Wort des ew'gen Vaters,
Fleisch für uns geworden!
O lasset uns...

Es ist ein Ros entsprungen





1. Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaia sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie die reine Magd.
Aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.

3. Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine
vertreibt's die Finsternis:
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.

4. Lob, Ehr sei Gott dem Vater,
dem Sohn und heilgen Geist!
Maria, Gottesmutter,
sei hoch gebenedeit!
Der in der Krippen lag,
der wendet Gottes Zoren,
wandelt die Nacht in Tag.

5. O Jesu, bis zum Scheiden
aus diesem Jamerthal
Laß dein Hilf uns geleiten
hin in der Engel Saal,
In deines Vaters Reich,
da wir dich ewig loben:
o Gott, uns das verleih!

fredag 13 maj 2011

Stille Nacht





1. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Alles schläft; einsam wacht
nur das traute heilige Paar.
Holder Knab' im lockigten Haar,
|: schlafe in himmlischer Ruh! :|

2. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
lieb' aus deinem göttlichen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund'.
|: Jesus in deiner Geburt! :|

3. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
aus des Himmels goldenen Höhn,
uns der Gnaden Fülle läßt sehn,
|: Jesum in Menschengestalt! :|

4. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Wo sich heut alle Macht
väterlicher Liebe ergoß,
und als Bruder huldvoll umschloß
|: Jesus die Völker der Welt! :|

5. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Lange schon uns bedacht,
als der Herr vom Grimme befreit
in der Väter urgrauer Zeit
|: aller Welt Schonung verhieß! :|

6. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Hirten erst kundgemacht
durch der Engel Alleluja,
tönt es laut bei Ferne und Nah:
|: "Jesus der Retter ist da!" :|

tisdag 10 maj 2011

Macht hoch die Tür



1. Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich',
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer, reich von Rat!

2. Er ist gerecht, ein Helfer wert,
sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron' ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit.
All unsre Not zum End' er bringt.
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland, groß von Tat!

3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn',
bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster, früh und spat!

4. Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
eu'r Herz zum Tempel zubereit't,
die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud'!
So kommt der König auch zu euch,
ja, Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad'!

5. Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
mein's Herzens Tür dir offen ist!
Ach zeuch mit deiner Gnade ein,
dein´ Freundlichkeit auch uns erschein´,
dein Heil'ger Geist uns führ' und leit'
den Weg zur ew'gen Seligkeit!
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr'!