tisdag 28 juni 2011

Auf Christenmensch, auf, auf zum Streit



1. Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit,
auf, auf zum Überwinden!
In dieser Welt, in dieser Zeit
ist keine Ruh zu finden.
Wer nicht will streiten, trägt die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.

2. Der Teufel kommt mit seiner List,
die Welt mit ihrem Prangen,
das Fleisch mit Lust, dich, wo du bist,
zu fällen und zu fangen;
streitst du nicht wie ein tapfrer Held,
so bist du hin und schon gefällt.

3. Gedenke, dass du zu der Fahn
deins Feldherrn hast geschworen;
gedenke, dass du als ein Mann
zum Streit bist auserkoren;
gedenke, dass du ohn Streit und Sieg
nie keiner zum Triumph aufstieg.

4. Wie schmählich ist´s, wenn ein Soldat
dem Feind den Rücken kehret!
Wie schändlich, wenn er seine Statt
verläßt und sich nicht wehret!
Wie spöttlich, wenn er ungescheut
vor Trägheit wird dem Feind zur Beut!

5. Bind an, der Teufel ist bald hin,
die Welt wird leicht verjaget,
das Fleisch muß endlich aus dem Sinn,
wie sehr dich's immer plaget.
O ewge Schande, wenn ein Held
vor diesen dreien Buben fällt.

6. Wer überwindt, der wird vom Baum
des ewgen Lebens essen,
mit seinem Haupt wird er den Raum
der Himmelskrone messen,
wer überwindt, den soll kein Leid
noch Tod berühr’n in Ewigkeit.

7. Wer überwindt und seinen Lauf
mit Ehren geht vollenden,
dem will der Herr alsbald darauf
verborgnes Manna senden
ihm geben einen weißen Stein,
und einen neuen Namen d’rein.

8. Wer überwindt, bekommt Gewalt,
wie Christus zu regieren,
bekommet Macht, die Völker bald,
in einer Schnur zu führen,
wer überwindt, bekommt vom Herrn
zum Feldpanier den Morgenstern.

9. Wer überwindet, der soll dort
in weissen Kleidern gehen,
sein guter Nahme soll sofort
im Buch des Lebens stehen;
ja Christus wird denselben gar
bekennen vor der Engel Schaar.

10. Wer überwindt, soll ewig nicht,
aus Gottes Tempel gehen,
soll drinnen wie ein englisch Licht
und goldne Säule stehen,
der Name Gottes und des Herrn
soll leuchten von ihm weit und fern.

11. Wer überwindt soll auf dem Thron
mit Christo Jesu sitzen,
soll glänzen wie ein Gottessohn
ins hohen Himmels Spitzen,
soll ewig herrschen und regiern,
soll leuchten von ihm weit und fern.

12. So streit denn, Seel, streit keck und kühn,
dass du mögst überwinden;
streng alle Kräft an, allen Sinn,
dass du dies Gut mögst finden.
Wer nicht will streiten um die Kron,
bleibt ewiglich in Spott und Hohn.

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