fredag 24 juni 2011
Aus tiefer Not schrei´ ich zu dir
1. Aus tiefer Not schrei' ich zu dir,
Herr Gott, erhoer' mein Rufen,
dein gnädig' Ohren kehr zu mir,
und meiner Bitt' sie öffnen!
Denn so du willst das sehen an,
was Sünd' und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?
2. Bei dir gilt nichts denn Gnad' und Gunst
Die Sünde zu vergeben;
Es ist doch unser Tun umsonst,
Auch in dem besten Leben.
Vor dir Niemand sich rühmen kann,
Des muß dich fürchten jedermann
Und deiner Gnade leben.
3. Darum auf Gott will hoffen ich,
auf mein Verdienst nicht bauen;
auf ihn mein Herz soll laßen sich,
und seiner Güte trauen,
die mir zusagt sein wertes Wort,
das ist mein Trost und treuer Hort,
des will ich allzeit harren.
4. Und ob es währt bis in die Nacht
und wieder an den Morgen,
doch soll mein Herz an Gottes Macht
verzweifeln nicht noch sorgen,
so thu' Israel rechter Art,
der aus dem Geist erzeuget ward,
und seines Gott's erharre.
5. Ob bei uns ist der Sünden viel,
bei Gott ist viel mehr Gnade;
sein' Hand zu helfen hat kein Ziel,
wie groß auch sei der Schade.
Er ist allein der gute Hirt,
der Israel erlösen wird
aus seinen Sünden allen.
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