lördag 14 juli 2012

Brunnquell aller Güter






1. Brunnquell aller Güter, 
Herrscher der Gemüter, 
lebendiger Wind, 
Stiller aller Schmerzen, 
dessen Glanz und Kerzen 
mein Gemüt entzündt. 
Lehre meine schwache Seiten 
deine Kraft und Lob ausbreiten. 


2. Starker Gottesfinger, 
fremder Sprachen Bringer, 
süsser Herzenssaft, 
Tröster der Betrübten, 
Flamme der Verliebten, 
alles Atems Kraft, 
gib mir deine Brunst und Gaben, 
dich von Herzen lieb zu haben. 


3. Bräutigam der Seelen, 
lass mich in der Höhlen 
deiner Lieblichkeit 
Ruh und Zuflucht finden, 
lass mich von den Winden 
trüber Not befreit, 
komm herfür, o Gnadensonne, 
küsse mich mit Trost und Wonne. 


4. Teure Gottesgabe, 
komm, o komm, mich labe, 
sieh, ich bin verschmacht, 
komm, o mein Verlangen, 
komm, mein Lieb, gegangen, 
denn mein Herze lacht, 
wird von neuem ganz erquicket, 
wann es, Labsal, dich erblicket. 


5. Wie ein Hirschlein gehnet 
sich nach Wasser sehnet, 
wann es wird gejagt, 
so pflegt mein Gemüte, 
Herr nach deiner Güte, 
wann es wird geplagt, 
tief zu seufzen und im Dürren 
nach dir, reicher Strom, zu girren. 


6. Wahrer Menschenschöpfer, 
unsers Tones Töpfer, 
Gott von Ewigkeit, 
Zunder keuscher Liebe, 
gib, dass ich mich übe 
auch im Kreuz und Leid, 
alles dir anheim zu stellen, 
und mich tröst in allen Fällen. 


7. Führe meine Sachen, 
meinen Schlaf und Wachen, 
meinen Tritt und Gang, 
Glieder und Gesichte, 
dass mein arm Gedichte, 
dass mein schlecht Gesang, 
Wandel, Werk und Stand für allen, 
dir, o Vater, mag gefallen. 


8. Lass den Fürst der Höllen 
nicht mit Listen föllen 
meiner Tage Lauf: 
nimm nach diesem Leiden 
mich zur Himmelsfreuden, 
deinen Diener, auf; 
da soll sich mein Mund erheben, 
dir ein Halleluja geben.

fredag 13 juli 2012

Nun bitten wir den heiligen Geist





1. Nun bitten wir den Heiligen Geist 
um den rechten Glauben allermeist, 
daß er uns behüte 
an unserm Ende, 
wenn wir heimfahr'n aus diesem Elende. 
Kyrieleis! 


2. Du wertes Licht, gib uns deinen Schein, 
lehr uns Jesum Christ kennen allein, 
daß wir an ihm bleiben, 
dem treuen Heiland, 
der uns bracht hat zum rechten Vaterland. 
Kyrieleis! 


3. Du süße Lieb', schenk uns deine Gunst, 
laß uns empfinden der Liebe Brunst, 
daß wir uns von Herzen 
einander lieben 
und im Frieden auf einem Sinn bleiben. 
Kyrieleis! 


4. Du höchster Tröster in aller Not, 
hilf, daß wir nicht fürchten Schand' noch Tod, 
daß in uns die Sinne 
doch nicht verzagen, 
wenn der Feind wird das Leben verklagen! 
Kyrieleis!