onsdag 29 juni 2011

Wachet auf, ruft uns die stimme



1. Wachet auf; ruft uns die Stimme
der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
wach auf, du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde;
sie rufen uns mit hellem Munde:
Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräut'gam kommt!
Steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit
zu der Hochzeit;
ihr müsset ihm entgegengehn!

2. Zion hört die Wächter singen;
das Herz tut ihr vor Freude springen;
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig;
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
Nun komm, du werte Kron, Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all
zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.

3. Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelzungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt, wir stehn im Chore
der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Äug hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir
und singen dir
das Halleluja für und für.

tisdag 28 juni 2011

Auf Christenmensch, auf, auf zum Streit



1. Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit,
auf, auf zum Überwinden!
In dieser Welt, in dieser Zeit
ist keine Ruh zu finden.
Wer nicht will streiten, trägt die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.

2. Der Teufel kommt mit seiner List,
die Welt mit ihrem Prangen,
das Fleisch mit Lust, dich, wo du bist,
zu fällen und zu fangen;
streitst du nicht wie ein tapfrer Held,
so bist du hin und schon gefällt.

3. Gedenke, dass du zu der Fahn
deins Feldherrn hast geschworen;
gedenke, dass du als ein Mann
zum Streit bist auserkoren;
gedenke, dass du ohn Streit und Sieg
nie keiner zum Triumph aufstieg.

4. Wie schmählich ist´s, wenn ein Soldat
dem Feind den Rücken kehret!
Wie schändlich, wenn er seine Statt
verläßt und sich nicht wehret!
Wie spöttlich, wenn er ungescheut
vor Trägheit wird dem Feind zur Beut!

5. Bind an, der Teufel ist bald hin,
die Welt wird leicht verjaget,
das Fleisch muß endlich aus dem Sinn,
wie sehr dich's immer plaget.
O ewge Schande, wenn ein Held
vor diesen dreien Buben fällt.

6. Wer überwindt, der wird vom Baum
des ewgen Lebens essen,
mit seinem Haupt wird er den Raum
der Himmelskrone messen,
wer überwindt, den soll kein Leid
noch Tod berühr’n in Ewigkeit.

7. Wer überwindt und seinen Lauf
mit Ehren geht vollenden,
dem will der Herr alsbald darauf
verborgnes Manna senden
ihm geben einen weißen Stein,
und einen neuen Namen d’rein.

8. Wer überwindt, bekommt Gewalt,
wie Christus zu regieren,
bekommet Macht, die Völker bald,
in einer Schnur zu führen,
wer überwindt, bekommt vom Herrn
zum Feldpanier den Morgenstern.

9. Wer überwindet, der soll dort
in weissen Kleidern gehen,
sein guter Nahme soll sofort
im Buch des Lebens stehen;
ja Christus wird denselben gar
bekennen vor der Engel Schaar.

10. Wer überwindt, soll ewig nicht,
aus Gottes Tempel gehen,
soll drinnen wie ein englisch Licht
und goldne Säule stehen,
der Name Gottes und des Herrn
soll leuchten von ihm weit und fern.

11. Wer überwindt soll auf dem Thron
mit Christo Jesu sitzen,
soll glänzen wie ein Gottessohn
ins hohen Himmels Spitzen,
soll ewig herrschen und regiern,
soll leuchten von ihm weit und fern.

12. So streit denn, Seel, streit keck und kühn,
dass du mögst überwinden;
streng alle Kräft an, allen Sinn,
dass du dies Gut mögst finden.
Wer nicht will streiten um die Kron,
bleibt ewiglich in Spott und Hohn.

Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ



1. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ,
ich bitt, erhör mein Klagen;
verleih mir Gnad zu dieser Frist,
laß mich doch nicht verzagen.
Den rechten Glauben, Herr, ich mein,
den wollest du mir geben,
dir zu leben,
meim Nächsten nütz zu sein,
dein Wort zu halten eben.

2. Ich bitt noch mehr, o Herre Gott
- du kannst es mir wohl geben -,
daß ich nicht wieder werd zu Spott;
die Hoffnung gib daneben;
voraus, wenn ich muß hier davon,
daß ich dir mög vertrauen
und nicht bauen
auf all mein eigen Tun,
sonst wird's mich ewig reuen.

3. Verleih, daß ich aus Herzensgrund
den Feinden mög vergeben;
verzeih mir auch zu dieser Stund,
schaff mir ein neues Leben;
dein Wort mein Speis laß allweg sein,
damit mein Seel zu nähren,
mich zu wehren,
wenn Unglück schlägt herein,
das mich bald möcht verkehren.

4. Laß mich kein Lust noch Furcht von dir
in dieser Welt abwenden;
beständig sein ans End gib mir,
du hast's allein in Händen;
und wem du's gibst, der hat's umsonst,
es mag niemand erwerben
noch ererben
durch Werke deine Gunst,
die uns errett' vom Sterben.

5. Ich lieg im Streit und widerstreb,
hilf, o Herr Christ, dem Schwachen;
an deiner Gnad allein ich kleb,
du kannst mich stärker machen.
Kommt nun Anfechtung her, so wehr,
daß sie mich nicht umstoße;
du kannst machen,
daß mir's nicht bringt Gefähr.
Ich weiß, du wirst's nicht lassen.

måndag 27 juni 2011

Ist Gott für mich, so trete



Alt. koral:


1. Ist Gott für mich, so trete
gleich alles wider mich,
sooft ich ruf' und bete,
weicht alles hinter sich.
Hab' ich das Haupt zum Freunde
und bin geliebt bei Gott,
was kann mir tun der Feinde
und Widersacher Rott'?

2. Nun weiß und glaub' ich feste,
ich rühm's auch ohne Scheu,
daß Gott der Höchst' und Beste,
mein Freund und Vater sei,
und daß in allen Fällen
er mir zur Rechten steh'
und dämpfe Sturm und Wellen
und was mir bringet Weh.

3. Der Grund, da ich mich gründe,
ist Christus und sein Blut,
das machet, daß ich finde
das ew'ge wahre Gut.
An mir und meinem Leben
ist nichts auf dieser Erd';
was Christus mir gegeben,
das ist der Liebe wert.

4. Mein Jesus ist mein' Ehre,
mein Glanz und helles Licht.
Wenn der nicht in mir wäre,
so dürft' und könnt' ich nicht
vor Gottes Augen stehen
und vor dem strengen Sitz;
ich müßte stracks vergehen
wie Wachs in Feuershitz'.

5. Mein Jesus hat gelöschet,
was mit sich führt den Tod;
der ist's, der mich rein wäschet,
macht schneeweiß, was ist rot.
In ihm kann ich mich freuen,
hab' einen Heldenmut,
darf kein Gerichte scheuen,
wie sonst ein Sünder tut.

6. Nichts, nichts kann mich verdammen.
nichts nimmet mir mein Herz!
Die Höll' und ihre Flammen,
die sind mir nur ein Scherz.
Kein Urteil mich erschrecket,
kein Unheil mich betrübt,
weil mich mit Flügeln decket
mein Heiland, der mich liebt.

7. Sein Geist wohnt mir im Herzen,
regieret meinen Sinn,
vertreibt mir Sorg' und Schmerzen,
nimmt allen Kummer hin,
gibt Segen und Gedeihen
dem, was er in mir schafft,
hilft mir das Abba schreien,
aus aller meiner Kraft.

8. Und wenn an meinem Orte
sich Furcht und Schwachheit find't,
so seufzt und spricht er Worte,
die unausprechlich sind
mir zwar und meinem Munde,
Gott aber wohl bewußt,
der an des Herzens Grunde
ersiehet seine Lust.

9. Sein Geist spricht meinem Geiste
manch süßes Trostwort zu,
wie Gott dem Hilfe leiste,
der bei ihm suchet Ruh',
und wie er hab' erbauet
ein' edle, neue Stadt,
da Aug' und Herze schauet,
was er geglaubet hat.

10. Da ist mein Teil, mein Erbe
mir prächtig zugericht't;
wenn ich gleich fall' und sterbe,
fällt doch mein Himmel nicht.
Muß ich auch gleich hier feuchten
mit Tränen meine Zeit,
mein Jesus und sein Leuchten
durch süßet alles Leid.

11. Wer sich mit dem verbindet,
den Satan fleucht und haßt,
der wird verfolgt und findet
ein' harte, schwere Last
zu leiden und zu tragen,
Gerät in Hohn und Spott,
das Kreuz und alle Plagen,
die sind sein täglich Brot.

12. Das ist mir nicht verborgen,
doch bin ich unverzagt.
Dich will ich laßen sorgen,
dem ich mich zugesagt,
es koste Leib und Leben
und alles, was ich hab';
an dir will ich fest kleben
und nimmer laßen ab.

13. Die Welt, die mag zerbrechen,
du stehst mir ewiglich,
kein Brennen, Hauen, Stechen
soll trennen mich und dich,
kein Hungern und kein Dürsten,
kein' Armut, keine Pein,
kein Zorn der großen Fürsten
soll mir ein' Hindrung sein.

14. Kein Engel, keine Freuden,
kein Thron, kein' Herrlichkeit,
kein Lieben und kein Leiden,
kein' Angst und Herzeleid,
was man nur kann erdenken,
es sei klein oder groß,
der keines soll mich lenken
aus deinem Arm und Schoß.

15. Mein Herze geht in Sprüngen
und kann nicht traurig sein,
ist voller Freud'und Singen,
sieht lauter Sonnenschein.
Die Sonne, die mir lachet,
ist mein Herr Jesus Christ;
das, was mich singen machet,
ist, was im Himmel ist.

O Durchbrecher aller Bande



1. O Durchbrecher aller Bande,
der du immer bei uns bist,
bei dem Schaden, Spott und Schande
lauter Lust und Himmel ist,
übe ferner dein Gerichte
wider unsern Adamssinn,
bis uns dein so treu Gesichte
führet zu dem Ziele hin!

2. Ist's doch deines Vaters Wille,
daß du endest dieses Werk.
Hiezu wohnt in dir die Fülle
aller Weisheit, Lieb' und Stärk'.
Offenbare dies auch heute
kräftig durch Apostelmund,
daß selbst Starke deine Beute
sei'n, o tu's noch vielen kund!

3. Ach, wie teu'r sind wir erworben,
nicht der Sünde Knecht zu sein!
Drum, so wahr du bist gestorben,
mußt du uns auch machen rein,
rein und frei und ganz vollkommen,
nach dem besten Bild gebild't.
Der hat Gnad' um Gnad' genommen,
wer aus deiner Füll' sich füllt.

4. Liebe, zieh uns in dein Sterben!
Laß mit dir gekreuzigt sein,
was dein Reich nicht kann ererben!
Führ ins Paradies uns ein!
Doch wohlan, du wirst nicht säumen,
geh voran und brich die Bahn!
Werden wir doch als wie träumen,
wenn die Herrlichkeit bricht an.

Von Gott will ich nicht laßen



1. Von Gott will ich nicht laßen
denn er läßt nicht von mir,
führt mich auf rechter Straßen,
da ich sonst irrte sehr,
reichet mir seine Hand.
Den Abend wie den Morgen
tut er mich wohl versorgen,
sei, wo ich woll', im Land.

2. Wenn sich der Menschen Hulde
und Wohltat all' verkehrt,
so find't sich Gott gar balde,
sein' Macht und Gnad' bewährt,
hilfet aus aller Not,
errett't von Sünd' und Schanden,
von Ketten und von Banden,
und wenn's auch wär' der Tod.

3. Auf ihn will ich vertrauen
in meiner schweren Zeit;
es kann mich nicht gereuen,
er wendet alles Leid.
Ihm sei es heimgestellt;
mein Leib, mein' Seel', mein Leben
sei Gott dem Herrn ergeben,
er mach's, wie's ihm gefällt!

4. Lobt ihn mit Herz und Munde,
welch's er uns beides schenkt!
Das ist ein' sel'ge Stunde,
darin man sein gedenkt.
Sonst verdirbt alle Zeit,
die wir zubring'n auf Erden;
wir sollen selig werden
und bleib'n in Ewigkeit.

5. Mag uns die Welt entgehen
mit ihrer stolzen Pracht,
nicht Ruhm, nicht Gut bestehen,
die einst wir groß geacht't,
mag man uns nach dem Tod
tief in die Erd' begraben:
wenn wir geschlafen haben,
wird uns erwecken Gott.

7. Darum, ob ich schon dulde
hier Widerwärtigkeit,
wie ich's auch wohl verschulde,
kommt doch die Ewigkeit,
die aller Freuden voll;
dieselb' ohn' alles Ende,
dieweil ich Christum kenne,
mir widerfahren soll.

söndag 26 juni 2011

In dich hab´ ich gehoffet, Herr



1. In dich hab' ich gehoffet, Herr,
hilf, daß ich nicht zuschanden werd'
noch ewiglich zu Spotte!
Das bitt' ich dich, erhalte mich
in deiner Treu', mein Gotte!

2. Dein gnädig Ohr neig her zu mir,
erhör mein' Bitt', tu dich herfür,
eil bald, mich zu erretten!
In Angst und Weh ich lieg' und steh',
hilf mir in meinen Nöten!

3. Mein Gott und Schirmer, steh mir bei,
sei mir ein' Burg, darin ich frei
und ritterlich mög' streiten
wider mein' Feind', der gar viel seind
an mich auf beiden Seiten.

4. Du bist mein' Stärk', mein Fels, mein Hort,
mein Schild, mein' Kraft (sagt mir dein Wort),
mein' Hilf', mein Heil, mein Leben,
mein starker Gott in aller Not;
wer mag mir widerstreben?

5. Mir hat die Welt trüglich gericht't
mit Lügen und mit falschem G'dicht
wiel' Netz' und heimlich' Stricke;
Herr, nimm mein wahr in dieser G'fahr,
b'hüt' mich vor falscher Tücke!

6. Herr, meinen Geist befehl' ich dir;
mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir,
nimm mich in deine Hände!
Du wahrer Gott, aus aller Not
hilf mir am letzten Ende!

7. Glori, Lob, Ehr' und Herrlichkeit
sei Gott Vater und Sohn bereit,
dem Heil'gen Geist mit Namen.
Die göttlich' Kraft mach' uns sieghaft
durch Jesum Christum! Amen.

Ach, Gott und Herr



1. Ach Gott und Herr,
wie groß und schwer
sind mein' begangne Sünden!
Da ist niemand,
der helfen kann,
in dieser Welt zu finden.

2. Lief' ich gleich weit
zu dieser Zeit
bis an der Welt ihr' Enden
und wollt' los sein
des Kreuzes mein,
würd' ich doch solch's nicht wenden.

3. Zu dir flieh' ich,
verstoss mich nicht,
wie ich's wohl hab' verdienet!
Ach Gott, zürn nicht,
geh nicht ins G'richt,
dein Sohn hat mich versöhnet.

4. Soll's ja so sein,
daß Straf' und Pein
auf Sünden folgen müßen,
so fahr hier fort
und schone dort
und laß mich hier wohl büßen!

5. Gib, Herr, Geduld,
vergiß der Schuld,
verleih ein g'horsam Herze;
laß mich nur nicht,
wie's oft geschicht,
mein Heil murrend verscherzen!

6. Handle mit mir,
wie's dünket dir,
auf dein' Gnad' will ich's leiden;
laß mich nur nicht
dort ewiglich
von dir sein abgeschieden!

Allein zu dir Herr Jesu Christ

A-melodi:


B-melodi (utjämnad form):


1. Allein zu dir, Herr Jesu Christ,
Mein' Hoffnung steht auf Erden;
Ich weiß, daß du mein Tröster bist,
Kein Trost mag mir sonst werden.
Von Anbeginn ist nichts erkor'n,
Auf Erden ist kein Mensch gebor'n,
Der mir aus Nöten helfen kann;
Ich ruf' dich an,
Zu dem ich mein Vertrauen han.

2. Mein' Sünd' sind schwer und übergroß
Und reuen mich von Herzen,
Derselben mach mich quitt und loß
Durch deinen Tod und Schmerzen
Daß du hast g'nug für mich getan,
So werd' ich quitt der Sündenlast.
Herr, halt mir fest,
Wes du dich mir versprochen hast!

3. Gib mir nach dein'r Barmherzigkeit
Den wahren Christenglauben,
Auf daß ich deine Süßigkeit
Möcht' inniglich anschauen,
Vor allen Dingen lieben dich
Und meinen Nächsten gleich als mich.
Am letzten End' dein' Hilf' mir send,
Dadurch behend
Des Teufels List sich von mir wend'.

fredag 24 juni 2011

Aus tiefer Not schrei´ ich zu dir



1. Aus tiefer Not schrei' ich zu dir,
Herr Gott, erhoer' mein Rufen,
dein gnädig' Ohren kehr zu mir,
und meiner Bitt' sie öffnen!
Denn so du willst das sehen an,
was Sünd' und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

2. Bei dir gilt nichts denn Gnad' und Gunst
Die Sünde zu vergeben;
Es ist doch unser Tun umsonst,
Auch in dem besten Leben.
Vor dir Niemand sich rühmen kann,
Des muß dich fürchten jedermann
Und deiner Gnade leben.

3. Darum auf Gott will hoffen ich,
auf mein Verdienst nicht bauen;
auf ihn mein Herz soll laßen sich,
und seiner Güte trauen,
die mir zusagt sein wertes Wort,
das ist mein Trost und treuer Hort,
des will ich allzeit harren.

4. Und ob es währt bis in die Nacht
und wieder an den Morgen,
doch soll mein Herz an Gottes Macht
verzweifeln nicht noch sorgen,
so thu' Israel rechter Art,
der aus dem Geist erzeuget ward,
und seines Gott's erharre.

5. Ob bei uns ist der Sünden viel,
bei Gott ist viel mehr Gnade;
sein' Hand zu helfen hat kein Ziel,
wie groß auch sei der Schade.
Er ist allein der gute Hirt,
der Israel erlösen wird
aus seinen Sünden allen.

tisdag 21 juni 2011

Christ lag in Todesbanden




1. Christ lag in Todesbanden
für unsre Sünd gegeben,
er ist wieder erstanden
und hat uns bracht das Leben;
des wir sollen fröhlich sein,
Gott loben und ihm dankbar sein
und singen halleluja,
halleluja!

2. Den Tod niemand zwingen kunnt
bei allen Menschenkindern,.
das macht' alles unsre Sünd,
kein Unschuld war zu finden.
Davon kam der Tod so bald
und nahm über uns Gewalt,
hielt uns in seinem Reich gefangen.
Halleluja!

3. Jesus Christus, Gottes Sohn,,
an unser Statt ist kommen
und hat die Sünde weggetan,
damit dem Tod genommen
all sein Recht und sein Gewalt,
da bleibet nichts denn Tods Gestalt,
den Stach'l hat er verloren.
Halleluja!

4. Es war ein wunderlicher Krieg,
da Tod und Leben rungen,
das Leben behielt den Sieg,
es hat den Tod verschlungen.
Die Schrift hat verkündigt das,
wie ein Tod den andern fraß,
ein Spott aus dem Tod ist worden.
Halleluja!

5. Hier ist das rechte Osterlamm,
davon Gott hat geboten,
das ist hoch an des Kreuzes Stamm
in heißer Lieb gebraten,
das Blut zeichnet unsre Tür,
das hält der Glaub dem Tode für,
der Würger kann uns nicht mehr schaden.
Halleluja!

6. So feiern wir das hohe Fest
mit Herzensfreud und Wonne,
das uns der Herre scheinen läßt,
er ist selber die Sonne,
der durch seiner Gnade Glanz
erleuchtet unsre Herzen ganz,
der Sünden Nacht ist verschwunden.
Halleluja!

7. Wir essen und leben wohl
in rechten Osterfladen,
der alte Sauerteig nicht soll
sein bei dem Wort Gnaden,
Christus will die Koste sein
und speisen die Seel allein,
der Glaub will keins andern leben.
Halleluja!

Christ ist erstanden





1. Christ ist erstanden
von der Marter alle;
des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

2. Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen;
seit dass er erstanden ist,
so lobn wir den Vater Jesu Christ'.
Kyrieleis.

3. Halleluja,
Halleluja,
Halleluja!
Des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

måndag 20 juni 2011

Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld





1. Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
der Welt und ihrer Kinder;
es geht und träget in Geduld
die Sünden aller Sünder;
es geht dahin, wird matt und krank,
ergibt sich auf die Würgebank,
verzeiht sich aller Freuden;
es nimmet an Schmach, Hohn und Spott,
Angst, Wunden, Striemen, Kreunz und Tod
und spricht: Ich will's gern leiden.

2. Das Lämmlein ist der große Freund
und Heiland meiner Seelen;
den, den hat Gott zum Sündenfeind
und Sühner wollen wählen.
Geh hin, mein Kind, und nimm dich an
der Kinder, die ich ausgetan
zur Straf' und Zornesruten.
Die Straf' ist schwer, der Zorn ist groß,
du kannst und sollst sie machen los
durch Sterben und durch Bluten.

3. Ja, Vater, ja, von Herzensgrund,
leg' auf, ich will dir's tragen;
mein Wollen hängt an deinem Mund,
mein Wirken ist dein Sagen.
O Wunderlieb', o Liebesmacht,
du kannst, was nie kein Mensch gedacht,
Gott seinen Sohn abzwingen!
O Liebe, Liebe, du bist stark,
du streckest den ins Grab und Sarg,
vor dem die Felsen springen!

4. Ich will von deiner Lieblichkeit
bei Nacht und Tage singen,
mich selbst auch dir zu aller Zeit
zum Freudenopfer bringen.
Mein Bach des Lebens soll sich dir
und deinem Namen für und für
in Dankbarkeit ergießen,
und was du mir zugut getan,
das will ich stets, so tief ich kann,
in mein Gedächtnis schließen.

5. Was schadet mir des Todes Gift?
Dein Blut, das ist mein Leben;
wenn mich der Sonne Hitze trifft,
so kann mir's Schatten geben.
Setzt mir der Wehmut Schmerzen zu,
so find' ich bei dir meine Ruh'
als auf dem Bett ein Kranker;
und wenn des Kreuzes Ungestuem
mein Schifflein treibet um und um,
so bist du dann mein Anker.

6. Wenn endlich ich soll treten ein
in deines Reiches Freuden,
so soll dies Blut mein Purpur sein,
ich will mich darein kleiden.
Es soll sein meines Hauptes Kron',
in welcher ich will vor dem Thron
des höchsten Vaters gehen
und dir, dem er mich anvertraut,
als eine wohlgeschmückte Braut
an deiner Seite stehen.

Gelobet seist Du, Jesu Christ





1. Gelobet seist du, Jesu Christ,
daß du Mensch geboren bist
von einer Jungfrau, das ist wahr;
des freuet sich der Engel Schar.
Kyrieleis!

2. Des ew'gen Vaters einzig Kind
jetzt man in der Krippen findt,
in unser armes Fleisch und Blut
verkleidet sich das ewig Gut.
Kyrieleis!

3. Den aller Welt Kreis nie beschloß,
der liegt in Marien Schoß;
er ist ein Kindlein worden klein,
der alle Ding' erhält allein.
Kyrieleis!

4. Das ew'ge Licht geht da herein,
gibt der Welt ein'n neuen Schein;
es leucht't wohl mitten in der Nacht
und uns des Lichtes Kinder macht.
Kyrieleis!

5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art,
ein Gast in der Welt hier ward
und führt uns aus dem Jammertal,
er macht uns Erben in sein'm Saal.
Kyrieleis!

6. Er ist auf Erden kommen arm,
daß er unser sich erbarm',
und in dem Himmel machet reich
und seinen lieben Engeln gleich.
Kyrieleis.

7. Das hat er alles uns getan,
sein' groß' Lieb' zu zeigen an.
Des freu' sich alle Christenheit
und dank' ihm des in Ewigkeit.
Kyrieleis!

lördag 18 juni 2011

Das ist eine selge Stunde



1. Das ist eine selge Stunde,
Jesu, da man Dein gedenkt
und das Herz von Herzensgrunde
tief in deine Wunden senkt.
Wahrlich, nichts als Jesum kennen,
Jesum suchen, finden, nennen,
das erfüllet unsre Zeit
mit der höchsten Seligkeit.

2. Jesu, deine Gnadenquelle
fließt so gern ins Herz hinein;
deine Sonne scheinet helle,
denn Du willst genossen sein.
Und bei aller Segensfülle
ist dein Wunsch und ernster Wille,
daß man, weil dein Brünnlein voll,
unaufhörlich schöpfen soll.

3. Nun so laß auch diese Stunde
dein Gedächtnis in uns sein;
in dem Herzen, in dem Munde
leb und herrsche Du allein.
Laß uns Deiner nie vergessen!
Wie Maria still gesessen,
da sie deinen Mund gehört,
also mach uns eingekehrt!

torsdag 16 juni 2011

Gott sei gelobet und gebenedeiet



1. Gott sei gelobet und gebenedeiet,
der uns selber hat gespeiset
mit seinem Fleische und mit seinem Blute,
das gib uns, Herr Gott, zugute!
Kyrieleison!
Herr, durch deinen heiligen Leichnam,
der von deiner Mutter Maria kam,
und das heilige Blut
hilf uns, Herr, aus aller Not!
Kyrieleison!

2. Der heil'ge Leichnam ist für uns gegeben
zum Tod, daß wir dadurch leben;
nicht größre Güte konnt' er uns geschenken,
debei wir sein soll'n gedenken.
Kyrieleison!
Herr, dein' Lieb' so groß dich zwungen hat,
daß dein Blut an uns groß' Wunder tat
und bezahlt' unsre Schuld,
daß uns Gott ist worden hold.
Kyrieleison!

3. Gott geb' uns allen seiner Gnade Segen,
daß wir gehn auf seinen Wegen
in rechter Lieb' und brüderlicher Treue,
daß uns die Speis' nicht gereue.
Kyrieleison!
Herr, dein Heil'ger Geist uns nimmer laß',
der uns geb' zu halten rechte Mass,
daß dein' arm' Christenheit
leb' in Fried' und Einigkeit!
Kyrieleison!

Jesus Christus, unser Heiland



1. Jesus Christus unser Heiland,
der von uns den Zorn Gottes wandt',
durch das bitter' Leiden sein
half er uns aus der Hölle Pein.

2. Daß wir nimmer dess vergeßen,
gab er uns sein' Leib zu essen,
verborgen im Brot so klein,
und zu trinken kein Blut im Wein.

3 Wer sich zu dem Tisch will machen,
der hab wohl acht auf sein' Sachen:
wer unwürdig hiezu geht,
für das Leben den Tod empfäht.

4. Du sollt Gott den Vater preisen,
daß er dich so wohl wollt' speisen,
und für deine Missethat
in den Tod fein'n Sohn geben hat.

5. Du sollt glauben und nicht wanken,
daß ein' Speise sei den Kranken,
den'n ihr Herz' von Sünden schwer
und für Angst ist betrübet sehr.

6. Solch' groß' Gnad' und Barmherzigkeit
sucht ein Herz in großer Arbeit:
ist dir wohl, so bleib' davon,
daß du nicht kriegest bösen Lohn.

7. Er spricht selber: Kommt ihr Armen,
laßt mich über euch erbarmen:
kein Arzt ist dem Starken noth,
sein' Kunst wird an ihm gar ein Spott.

8. Hätt'st du dir was konnt erwerben,
was durst' dann ich für dich sterben?
Dieser Tisch auch dir nicht gilt,
so du selber dir helfen willt.

9. Glaubst du das von Herzen Grunde
und bekennest mit dem Munde,
so bist du recht wohl geschickt
und die Speise dein' Seel' erquickt.

10. Die Frucht soll auch nicht ausbleiben:
deinen Nächsten sollt du lieben,
daß er dein genießen kann,
wie dein Gott hat an dir gethan.