lördag 5 februari 2011

Wie schön leuchtet der Morgenstern





1. Wie schön leuchtet der Morgenstern,
voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn
uns herrlich aufgegangen.
Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm,
mein König und mein Bräutigam,
du hälst mein Herz gefangen.
Lieblich,
freundlich,
schön und prächtig,
groß und mächtig,
reich an Gaben,
hoch und wunderbar erhaben.

2. Du meine Perl, du werte Kron,
wahr Gottes und Marien Sohn,
ein König hochgeboren!
Mein Kleinod du, mein Preis und Ruhm,
dein ewig Evangelium,
das hab ich mir erkoren.
Herr, dich
such ich,
hosianna,
himmlisch Manna,
das wir essen,
deiner wird ich nie vergessen.

3. Gieß sehr tief in mein Herz hinein,
du leuchtend Kleinod, edler Stein,
die Flamme deiner Liebe
und gib, daß ich an deinem Leib,
dem auserwählten Weinstock, bleib
ein Zweig in frischem Triebe.
Nach dir
steht mir
mein Gemüte
ew'ge Güte,
bis es findet
dich des Liebe mich entzündet.

4. Von Gott kommt mir ein Freudenschein,
wenn du mich mit den Augen dein
gar freundlich tust anblicken.
Herr Jesu, du mein trautes Gut,
dein Wort, dein Geist, dein Leib dein Blut
mich innerlich erquicken.
Nimm mich
freundlich
in dein Arme
und erbarme
dich in Gnaden.
Auf dein Wort komm ich geladen

5. Herr Gott Vater, mein starker Held,
du hast mich ewig vor der Welt
in deinem Sohn geliebet.
Er hat mich ganz sich angetraut,
er ist nun mein, ich seine Braut;
drum mich auch nichts betrübet.
Eja,
eja,
himmlisch Leben
wird er geben
mir dort oben.
Ewig soll mein Herz ihn loben.

6. Stimmt die Saiten der Kitara
und laßt die süße Musica
ganz freudenreich erschallen,
daß ich möge mit Jesus Christ,
der meines Herzens Bräutgam ist,
in steter Liebe wallen.
Singet,
springet,
jubilieret,
triumphieret,
dankt dem Herren.
Groß ist der König der Ehren.

7. Wie bin ich doch so herzlich froh,
daß mein nun ist das A und O,
der Anfang und das Ende.
Er wird mich doch zu seinem Preis
aufnehmen in das Paradeis;
des schlag ich in die Hände.
Amen,
amen,
komm du schöne
Freudenkrone,
säum nicht lange.
Deiner wart ich mit Verlangen.

fredag 4 februari 2011

So nimm denn meine Hände




1. So nimm denn meine Hände
und führe mich
bis an mein selig Ende
und ewiglich!
Ich mag allein nicht gehen,
nicht einen Schritt;
wo du wirst geh'n und stehen,
da nimm mich mit.

2. In dein Erbarmen Hülle
mein schwaches Herz
und mach es gänzlich stille
in Freud und Schmerz.
Laß ruhn zu deinen Füßen
dein armes Kind;
es will die Augen schließen
und glauben blind.

3. Wenn ich auch gleich nicht fühle
von deiner Macht,
Du bringst mich doch zum Ziele,
auch durch die Nacht.
So nimm denn meine Hände
und führe mich
bis an mein selig Ende
und ewiglich!

torsdag 3 februari 2011

Herzliebster Jesu





1. Herzliebster Jesu,
was hast du verbrochen,
daß man ein solch scharf
Urteil hat gesprochen?
Was ist die Schuld?
In was für Missetaten
bist du geraten?

2. Du wirst verspeit,
geschlagen und verhöhnet,
gegeißelt und mit
Dornen scharf gekrönet,
mit Essig, als man dich
ans Kreuz gehenket,
wirst du getränket.

3. Was ist die Ursach’
aller solcher Plagen?
Ach, meine Sünden
haben dich geschlagen!
Ich, ach Herr Jesu,
habe dies verschuldet,
was du erduldet.

4. Wie wunderbarlich
ist doch diese Strafe!
Der gute Hirte
leidet fuer die Schafe,
die Schuld bezahlt
der Herre, der Gerechte,
für seine Knechte.

5. Der Fromme stirbt,
so recht und richtig wandelt;
der Böse lebt,
so wider Gott misshandelt;
der Mensch verwirkt
den Tod und ist entgangen,
Gott wird gefangen.

6. Ich war von Fuß
auf voller Schand’ und Sünden,
bis zu dem Scheitel
war nichts Gut’s zu finden;
Dafür hätt’ ich dort
in der Hölle müßen
ewiglich büßen.

7. O große Lieb’,
o Lieb’ ohn’ alle Masse,
die dich gebracht
auf diese Marterstraße!
Ich lebte mit der Welt
in Lust und Freuden,
und du mußt leiden.

8. Ach, großer König,
groß zu allen Zeiten,
wie kann ich g’nugsam
solche Treu’ ausbreiten!
Kein menschlich Herze
mag sich dies ausdenken,
was dir zu schenken.

9. Ich kann’s mit meinen
Sinnen nicht erreichen,
mit was doch dein
Erbarmen zu vergleichen;
wie kann ich dir
denn deine Liebestaten
im Werk erstatten?

10. Doch ist noch etwas,
das dir angenehme:
wenn ich des Fleisches
Lüste dämpf’ und zähme,
daß sie aufs neu’
mein Herze nicht entzünden
mit alten Sünden.

11. Weil aber dies nicht
steht in eignen Kräften,
dem Kreuze die
Begierden anzuheften,
so gib mir deinen
Geist, der mich regiere,
zum Guten führe!

12. Alsdann so werd’ ich
deine Huld betrachten,
aus Lieb’ zu dir
die Welt für nichts erachten.
Ich werde mich bemühen,
deinen Willen
stets zu erfüllen.

13. Ich werde dir
zu Ehren alles wagen,
kein Kreuz nicht achten,
keine Schmach noch Plagen,
nichts von Verfolgung,
nichts von Todesschmerzen
nehmen zu Herzen.

14. Dies alles, ob’s für schlecht
zwar ist zu schätzen,
wirst du es doch nicht
gar beiseitesetzen.
In Gnaden wirst du
dies von mir annehmen,
mich nicht beschämen.

15. Wenn dort, Herr Jesu,
wird vor deinem Throne
auf meinem Haupte
stehn die Ehrenkrone,
da will ich dir,
wenn alles wird wohl klingen,
Lob und Dank singen.

onsdag 2 februari 2011

Nun danket all und bringet Ehr






1. Nun danket all und bringet Ehr,
ihr Menschen in der Welt,
dem, dessen Lob der Engel Heer
im Himmel stets vermeldt.

2. Ermuntert euch und singt mit Schall
Gott, unserm höchsten Gut,
der seine Wunder überall
und große Dinge tut,

3. der uns von Muterleibe an
frisch und gesund erhält,
und, wo kein Mensch nicht helfen kann,
sich selbst zum Helfer stellt,

4. der, ob wir ihn gleich hoch betrübt,
doch bleibet guten Muts,
die Straf erlässt, die Schuld vergibt
und tut uns alles Guts.

5. Er gebe uns ein fröhlich Herz,
erfrische Geist und Sinn
und werf all Angst, Furcht,
Sorg und Schmerz
ins Meeres Tiefe hin.

6. Er lasse seinen Frieden ruhn
auf unserm Volk und Land;
er gebe Glück zu unserm Tun
und Heil zu allem Stand.

7. Er lasse seine Lieb und Güt
um, bei und mit uns gehn,
was aber ängstet und bemüht,
gar ferne von uns stehn.

8. Solange dieses Leben währt,
sei er stets unser Heil,
und wenn wir scheiden von der Erd,
verbleib er unser Teil.

9. Er drücke, wenn das Herze bricht,
uns unsre Augen zu,
und zeig uns drauf sein Angesicht
dort in der ewgen Ruh.

Text: Paul Gerhardt 1653
Musik: Johann Cruger 1653