torsdag 3 februari 2011

Herzliebster Jesu





1. Herzliebster Jesu,
was hast du verbrochen,
daß man ein solch scharf
Urteil hat gesprochen?
Was ist die Schuld?
In was für Missetaten
bist du geraten?

2. Du wirst verspeit,
geschlagen und verhöhnet,
gegeißelt und mit
Dornen scharf gekrönet,
mit Essig, als man dich
ans Kreuz gehenket,
wirst du getränket.

3. Was ist die Ursach’
aller solcher Plagen?
Ach, meine Sünden
haben dich geschlagen!
Ich, ach Herr Jesu,
habe dies verschuldet,
was du erduldet.

4. Wie wunderbarlich
ist doch diese Strafe!
Der gute Hirte
leidet fuer die Schafe,
die Schuld bezahlt
der Herre, der Gerechte,
für seine Knechte.

5. Der Fromme stirbt,
so recht und richtig wandelt;
der Böse lebt,
so wider Gott misshandelt;
der Mensch verwirkt
den Tod und ist entgangen,
Gott wird gefangen.

6. Ich war von Fuß
auf voller Schand’ und Sünden,
bis zu dem Scheitel
war nichts Gut’s zu finden;
Dafür hätt’ ich dort
in der Hölle müßen
ewiglich büßen.

7. O große Lieb’,
o Lieb’ ohn’ alle Masse,
die dich gebracht
auf diese Marterstraße!
Ich lebte mit der Welt
in Lust und Freuden,
und du mußt leiden.

8. Ach, großer König,
groß zu allen Zeiten,
wie kann ich g’nugsam
solche Treu’ ausbreiten!
Kein menschlich Herze
mag sich dies ausdenken,
was dir zu schenken.

9. Ich kann’s mit meinen
Sinnen nicht erreichen,
mit was doch dein
Erbarmen zu vergleichen;
wie kann ich dir
denn deine Liebestaten
im Werk erstatten?

10. Doch ist noch etwas,
das dir angenehme:
wenn ich des Fleisches
Lüste dämpf’ und zähme,
daß sie aufs neu’
mein Herze nicht entzünden
mit alten Sünden.

11. Weil aber dies nicht
steht in eignen Kräften,
dem Kreuze die
Begierden anzuheften,
so gib mir deinen
Geist, der mich regiere,
zum Guten führe!

12. Alsdann so werd’ ich
deine Huld betrachten,
aus Lieb’ zu dir
die Welt für nichts erachten.
Ich werde mich bemühen,
deinen Willen
stets zu erfüllen.

13. Ich werde dir
zu Ehren alles wagen,
kein Kreuz nicht achten,
keine Schmach noch Plagen,
nichts von Verfolgung,
nichts von Todesschmerzen
nehmen zu Herzen.

14. Dies alles, ob’s für schlecht
zwar ist zu schätzen,
wirst du es doch nicht
gar beiseitesetzen.
In Gnaden wirst du
dies von mir annehmen,
mich nicht beschämen.

15. Wenn dort, Herr Jesu,
wird vor deinem Throne
auf meinem Haupte
stehn die Ehrenkrone,
da will ich dir,
wenn alles wird wohl klingen,
Lob und Dank singen.

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar