söndag 10 juni 2012

Schmücke dich, o liebe Seele






1. Schmücke dich, o liebe Seele, 
laß die dunkle Sündenhöhle, 
komm ans helle Licht gegangen, 
fange herrlich an zu prangen! 
Denn der Herr, voll Heil und Gnaden, 
will dich jetzt zu Gaste laden; 
der den Himmel kann verwalten, 
will jetzt Herberg' in dir halten. 


2. Eile, wie Verlobte pflegen, 
deinem Bräutigam entgegen, 
der da mit dem Gnadenhammer 
klopft an deine Herzenskammer! 
Öffn' ihm bald des Geistes Pforten,
red ihn an mit schönen Worten: 
komm, mein Liebster, laß dich küßen, 
laß mich deiner nicht mehr mißen! 


3. Zwar in Kaufung teurer Waren 
pflegt man sonst kein Geld zu sparen; 
aber du willst für die Gaben 
deiner Huld kein Geld nicht haben, 
weil in allen Bergwerksgründen 
kein solch Kleinod ist zu finden, 
das die blutgefüllten Schalen 
und dies Manna kann bezahlen. 


4. Ach, wie hungert mein Gemüte, Menschenfreund, nach deiner Güte! 
Ach, wie pfleg' ich oft mit Tränen 
mich nach dieser Kost zu sehnen! 
Ach, wie pfleget mich zu dürsten 
nach dem Trank des Lebensfürsten! 
Wünsche stets, daß mein Gebeine 
sich durch Gott mit Gott vereine. 


5. Beides Lachen und auch Zittern 
läßet sich in mir jetzt wittern; 
das Geheimnis dieser Speise 
und die unerforschte Weise 
machet, daß ich früh vermerke, 
Herr, die Größe deiner Werke. 
Ist auch wohl ein Mensch zu finden, 
der dein' Allmacht sollt' ergründen? 


6. Nein, Vernunft, die muß hier weichen, 
kann dies Wunder nicht erreichen, 
daß dies Brot nie wird verzehret, 
ob es gleich viel Tausen' nähret, 
und daß mit dem Saft der Reben 
uns wird Christi Blut gegeben. 
O der großen Heimlichkeiten, 
die nur Gottes Geist kann deuten! 


7. Jesu, meines Lebens Sonne, 
Jesu, mein Freud' und Wonne, 
Jesu, du mein ganz Beginnen, 
Lebensquell und Licht der Sinnen, 
hier fall' ich zu deinen Füßen; 
laß mich würdiglich genießen 
dieser deiner Himmelsspeise 
mir zum Heil und dir zum Preise! 


8. Herr, es hat dein treues Lieben 
dich vom Himmel hergetrieben, 
daß du willig hast dein Leben 
in den Tod für uns gegeben 
und dazu ganz unverdroßen, 
Herr, dein Blut für uns vergoßen, 
das uns jetzt kann kräftig tränken, 
deiner Liebe zu gedenken. 


9. Jesu, wahres Brot des Lebens, 
Hilf, daß ich doch nicht vergebens 
oder mir vielleicht zum Schaden 
sei zu deinem Tisch geladen! 
Laß mich durch dies Seelenessen 
deine Liebe recht ermessen, 
daß ich auch, wie jetzt auf Erden, 
mög' dein Gast im Himmel werden!

tisdag 5 juni 2012

Es ist das Heil uns kommen her





1. Es ist das Heil uns kommen her 
von Gnad' und lauter Güte, 
die Werke helfen nimmermehr, 
sie mögen nicht behüten, 
der Glaub' sieht Jesum Christum an 
der hat g'nug für uns all' getan, 
er ist der Mittler worden. 


2 Was Gott im G'setz geboten hat, 
da man es nicht konnt' halten, 
erhub sich Zorn und große Not 
vor Gott so mannigfalten; 
vom Fleisch wollt' nicht heraus der Geist, 
vom G'setz erfordert allermeist, 
es war mit uns verloren. 


3 Es war ein falscher Wahn dabei, 
Gott hätt' sein G'setz drum geben, 
als ob wir möchten selber frei 
nach seinem Willen leben; 
so ist es nur ein Spiegel zart, 
der uns zeigt an die sünd'ge Art, 
in unserm Fleisch verborgen. 


4 Nicht möglich war es, diese Art 
aus eignen Kräften laßen. 
Wiewohl es oft versuchet ward, 
doch mehrt' sich Sünd' ohn Maßen; 
denn Gleisnerswerk Gott hoch verdammt, 
und je dem Fleisch der Sünde Schand' 
allzeit war angeboren. 


5 Doch mußt' das G'setz erfüllet sein, 
sonst wär'n wir all' verdorben; 
darum schickt' Gott sein'n Sohn herein, 
der selber Mensch ist worden; 
das ganz' Gesetz hat er erfüllt, 
damit sein's Vaters Zorn gestillt, 
der über uns ging alle. 

6 Und wenn es nun erfüllet ist 
durch den, der es konnt' halten, 
so lerne jetzt dein frommer Christ 
des Glaubens recht' Gestalte. 
Nicht mehr, denn: Lieber Herre mein, 
dein Tod wird mir das Leben sein, 
du hast für mich bezahlet!  . 


7 Daran ich keinen Zweifel trag', 
dein Wort kann nicht betrügen. 
Nun sagst du, daß kein Mensch verzag', 
das wirst du nimmer lügen: 
wer glaubt an mich und wird getauft, 
demselben ist der Himm'l erkauft, 
daß er nicht wird verloren.  


8 Es ist gerecht vor Gott allein, 
der diesen Glauben fasset; 
der Glaub gibt von sich aus den Schein, 
so er die Werk nicht lasset; 
mit Gott der Glaub ist wohl daran, 
dem Nächsten wird die Lieb Guts tun, 
bist du aus Gott geboren.  


9 Es wird die Sünd' durchs G'setz erkannt 
und schlägt das G'wissen nieder, 
das Evangelium kommt zuhand 
und stärkt den Sünder wieder 
und spricht: Nur kreuch zum Kreuz herzu, 
im G'setz ist weder Rast noch Ruh' 
mit allen seinen Werken!  


10 Die Werk', die kommen g'wisslich her 
aus einem rechten Glauben; 
denn das nicht rechter Glaube wär', 
wollt'st ihn der Werk' berauben. 
Doch macht allein der Glaub' gerecht, 
die Werke sind des Nächsten Knecht'. 
Dabei wir'n Glauben merken.  


11 Die Hoffnung wart' der rechten Zeit, 
was Gottes Wort zusage; 
wann das geschehen soll zur Freud, 
setzt Gott kein gwisse Tage. 
Er weiß wohl, wanns am besten ist, 
und braucht an uns kein arge List; 
des solln wir ihm vertrauen. 


12 Ob sichs anließ, als wollt er nicht, 
laß dich es nicht erschrecken, 
denn wo er ist am besten mit, 
da will ers nicht entdecken. 
Sein Wort laß dir gewisser sein, 
und ob dein Fleisch sprהch lauter 
nein, so laß doch dir nicht grauen.  


13 Sei Lob und Ehr' mit hohem Preis 
um dieser Gutheit willen 
Gott Vater, Sohn, Heiligen Geist! 
Der woll' mit Gnad' erfüllen, 
was er in uns ang'fangen hat 
zu Ehren seiner Majestät, 
daß heilig werd' sein Name.  


14 sein Reich zukomm; sein Will auf Erd 
gscheh wie im Himmelsthrone; 
das täglich Brot noch heut uns werd; 
woll unsrer Schuld verschonen, 
als wir auch unsern Schuldnern tun; 
laß uns nicht in Versuchung stehn; 
lös uns vom Übel. Amen.

måndag 4 juni 2012

Mit Fried und Freud ich fahr dahin

  


1. Mit Fried und Freud ich fahr dahin
in Gottes Willen;
getrost ist mir mein Herz und Sinn,
sanft und stille;
wie Gott mir verheißen hat,
der Tod ist mein Schlaf worden.


2. Das macht Christus, wahr'r Gottessohn,
der treue Heiland, 
den du mich, Herr, hast sehen lahn, 
und g´macht bekannt  
dass er sei das Leben mein,
und heil in Not und Sterben. 


3. Den hast du allen vorgestellt
Mit großen Gnaden,
Zu seinem Reich die ganze Welt
Heißen laden
Durch dein teuer, heilsam Wort,
An allem Ort erschollen.

4. Er ist das Heil und selig Licht
für die Heiden,
zu erleuchten, die dich kennen nicht,
und zu weiden.
Er ist deins Volks Israel
der Preis, Ehr, Freud und Wonne.

 


Gott der Vater, wohn uns bei



1. Gott der Vater wohn' uns bei 
und laß uns nicht verderben.
Mach' uns aller Sünden frei 
und helf' uns selig sterben. 
Für dem Teufel uns bewahr, 
halt' uns bei festem Glauben, 
und auf dich laß uns bauen, 
aus Herzen Grund vertrauen, 
dir uns laßen ganz und gar; 
mit allen rechten Christen 
entfliehen Teufels Listen, 
mit Waffen Gott's uns fristen. 
Amen! Amen! das sei wahr, 
so singen wir, Halleluja!


2. Jesus Christus, wohn uns bei...


3. Heilig Geist, der wohn uns bei...